Noch 8 Wochen 2 Stunden und 27 Minuten - Tristan Benway zählt die Tage bis zum Ablauf des Lehnseids, der seine Familie seit fast 200 Jahren als Butler an die Bellwaters bindet. Kein Wunder, denn seine Arbeit ist beileibe nicht einfach: Nicht nur, dass der älteste Sohn einen gefährlichen Albino-Alligator als Haustier hält. Auch Tochter Ninda, die im steten Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit einer Zirkusfamilie heimlich Obdach gewährt, trägt nicht unerheblich zum täglichen Chaos bei. Ganz zu schweigen von den neunjährigen Drillingen, deren Kunstsinn sich in grenzenloser Zerstörungswut ausdrückt. Von Dr. Bellwater, einem jähzornigen Erfinder, und seiner Frau, einer versponnenen Wand-Anmalerin, ist keine Hilfe zu erwarten. Warum also sollte Benway bei einer Familie bleiben, die seine täglichen Bemühungen nicht einmal wahrzunehmen scheint? Und dennoch: Ist es wirklich ein Leben fernab von den Bellwaters, das Tristan Benway sich wünscht?
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.03.2010LIES DOCH MAL
Sturm: Galshan liebt das freie Leben bei ihrem Großvater in der mongolischen Steppe. Doch das Land trocknet in diesem Sommer so sehr aus, dass seine Tiere kaum noch Wasser finden. Der uralte Nomade spürt, dass seine Enkelin ihn zwar nicht alleinlassen, aber auch gerne mit ihrem Onkel ziehen möchte, der auf der Suche nach Wasser für seine Herde Richtung Norden reitet. Zumal dieser die amerikanische Fotografin Sofia mitbringt, die das Leben der Nomaden mit ihrer Kamera festhält. So reitet Galshan schließlich mit ihnen. Die trächtige Stute ihres Großvaters, deren Fohlen sie sich so sehr wünscht, nimmt sie mit. Doch dann bricht ein schreckliches Unwetter über die Karawane herein. Ein spannendes Buch über das Leben der Nomaden zwischen ihrer traditionellen Naturverbundenheit und dem modernen Leben.
steff.
Xavier-Laurent Petit: "Sonnenglut und Wüstenpferd". Dressler Verlag. 160 Seiten, 12,95 Euro. Ab 10 Jahre
Entrüstung: Butler Tristan Benway hat die Nase gestrichen voll: In genau 8 Wochen, 2 Stunden und 27 Minuten wird er die Familie Bellwater und ihren Leuchtturm verlassen. Doch bis dahin bindet ihn ein uralter Eid. Warum er dann weit, weit wegwill, beschreibt er in seinem Tagebuch. Darin erzählt er zum Beispiel von dem 14 Jahre alten Spider, der am liebsten bedrohte Albino-Alligatoren vor dem Aussterben rettet, oder von der dreizehnjährigen Ninda, die eine ganze Artistenfamilie mitsamt einer Robbe über Wochen in ihrem Zimmer festhält, während die Drillinge für ihre Kunstprojekte die Zimmer auseinandernehmen und die wunderschöne Mrs. Lillian Bellwater mit ihrer silbernen Glockenstimme über allem schwebt. Die Bellwaters sind so herrlich chaotisch und ausgefallen, dass man sie einfach lieben muss. Das sieht schließlich auch ihr Butler ein.
steff.
Kristin Clark Venuti: "Abschied von den Bellwaters". Jacoby & Stuart Verlag. 216 Seiten, 12,95 Euro. Ab 10 Jahre
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Sturm: Galshan liebt das freie Leben bei ihrem Großvater in der mongolischen Steppe. Doch das Land trocknet in diesem Sommer so sehr aus, dass seine Tiere kaum noch Wasser finden. Der uralte Nomade spürt, dass seine Enkelin ihn zwar nicht alleinlassen, aber auch gerne mit ihrem Onkel ziehen möchte, der auf der Suche nach Wasser für seine Herde Richtung Norden reitet. Zumal dieser die amerikanische Fotografin Sofia mitbringt, die das Leben der Nomaden mit ihrer Kamera festhält. So reitet Galshan schließlich mit ihnen. Die trächtige Stute ihres Großvaters, deren Fohlen sie sich so sehr wünscht, nimmt sie mit. Doch dann bricht ein schreckliches Unwetter über die Karawane herein. Ein spannendes Buch über das Leben der Nomaden zwischen ihrer traditionellen Naturverbundenheit und dem modernen Leben.
steff.
Xavier-Laurent Petit: "Sonnenglut und Wüstenpferd". Dressler Verlag. 160 Seiten, 12,95 Euro. Ab 10 Jahre
Entrüstung: Butler Tristan Benway hat die Nase gestrichen voll: In genau 8 Wochen, 2 Stunden und 27 Minuten wird er die Familie Bellwater und ihren Leuchtturm verlassen. Doch bis dahin bindet ihn ein uralter Eid. Warum er dann weit, weit wegwill, beschreibt er in seinem Tagebuch. Darin erzählt er zum Beispiel von dem 14 Jahre alten Spider, der am liebsten bedrohte Albino-Alligatoren vor dem Aussterben rettet, oder von der dreizehnjährigen Ninda, die eine ganze Artistenfamilie mitsamt einer Robbe über Wochen in ihrem Zimmer festhält, während die Drillinge für ihre Kunstprojekte die Zimmer auseinandernehmen und die wunderschöne Mrs. Lillian Bellwater mit ihrer silbernen Glockenstimme über allem schwebt. Die Bellwaters sind so herrlich chaotisch und ausgefallen, dass man sie einfach lieben muss. Das sieht schließlich auch ihr Butler ein.
steff.
Kristin Clark Venuti: "Abschied von den Bellwaters". Jacoby & Stuart Verlag. 216 Seiten, 12,95 Euro. Ab 10 Jahre
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