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Die Wiedervereinigung 1990 brachte eine auffällig expansive Produktion autobiografisch verfasster Texte hervor, die entweder eigene Lebensbeschreibungen waren oder fiktive Texte, die sich der autobiografischen Erzählweise bedienten. Sie wurden vor allem von ehemaligen DDR-Schriftstellern, aber keineswegs nur von ihnen verfasst. Die Arbeit analysiert die Methoden dieser Ich-Darstellungen umfassend und detailliert. Es wird deutlich, dass es vor allem die seit 1990 einsetzende Welle politischer Delegitimation ist, auf die Autoren ganz unterschiedlicher Provenienz mit vergleichbaren Mustern der…mehr

Produktbeschreibung
Die Wiedervereinigung 1990 brachte eine auffällig expansive Produktion autobiografisch verfasster Texte hervor, die entweder eigene Lebensbeschreibungen waren oder fiktive Texte, die sich der autobiografischen Erzählweise bedienten. Sie wurden vor allem von ehemaligen DDR-Schriftstellern, aber keineswegs nur von ihnen verfasst. Die Arbeit analysiert die Methoden dieser Ich-Darstellungen umfassend und detailliert. Es wird deutlich, dass es vor allem die seit 1990 einsetzende Welle politischer Delegitimation ist, auf die Autoren ganz unterschiedlicher Provenienz mit vergleichbaren Mustern der Legitimation antworten. Die Selbstbehauptung ihrer Identität als Schriftsteller schließt in aller Regel den endgültigen Abschied von der politischen Alternative des Sozialismus ein. Die Untersuchung bietet nicht nur einen Überblick über ein großes Textkorpus, sondern liefert auf breiter Materialgrundlage auch einen akzentuierten Beitrag zur Theorie autobiografischen Schreibens.
Autorenporträt
Die Autorin: Valeska Steinig wurde 1978 in Gießen geboren und studierte Deutsche Philologie, Allgemeine Sprachwissenschaft und Politikwissenschaft an der Universität Mainz. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Neueren Deutschen Literatur seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts. 2006 schloss sie die Promotion ab.