Hanna Steinbrecher, gescheiterte Meisterschülerin, begleitet ihre Maestra in ein Sanatorium, um die Memoiren der berühmten Solovirtuosin zu schreiben, und schreibend wiederholt sie ihr Scheitern im Schatten der egozentrischen Persönlichkeit, die im Höhenflug einer außergewöhnlichen Karriere Welt und Mitmenschen aus den Augen verloren hat. Krieg und Zerstörung, Not und Wiederaufbau sind Claire Schumann Kulissen geworden für den strahlenden Aufstieg in der Welt der Musik. Ruth Rehmann schildert die eskalierende Auseinandersetzung der beiden Frauen, zieht den Leser hinein in einen Kampf, bei dem es nicht nur um die täglichen Verdrängungen und Lebenslügen geht, sondern um den Preis, der für eine Karriere bezahlt werden muss.