Über die Vergänglichkeit des Lebens und die Kraft der Liebe
Mit „Abschied von Regensburg“ endet nunmehr die berührende Tetralogie von Rüdiger Marmulla rund um das Paar Dana und Richard.
Die Novelle enthält kurze Ausschnitte aus den Vorgängerbänden, sodass sie auch für Neueinsteiger problemlos
verständlich ist, doch würde ich wärmstens empfehlen, die komplette Reihe zu lesen, um die Stationen…mehrÜber die Vergänglichkeit des Lebens und die Kraft der Liebe
Mit „Abschied von Regensburg“ endet nunmehr die berührende Tetralogie von Rüdiger Marmulla rund um das Paar Dana und Richard.
Die Novelle enthält kurze Ausschnitte aus den Vorgängerbänden, sodass sie auch für Neueinsteiger problemlos verständlich ist, doch würde ich wärmstens empfehlen, die komplette Reihe zu lesen, um die Stationen dieser Liebesgeschichte, von der Jugendliebe, dem Sich-aus-den-Augen-verlieren bis zur schicksalhaften Wiederbegegnung des Paares wirklich miterleben zu können.
Worum geht es in diesem Band?
Dana und Richard, nunmehr seit Jahren verheiratet, führen ihr Hotel in Regensburg und fühlen sich glücklich und unbeschwert. Doch da zeigen sich erste Anzeichen von Demenz bei Dana. Nach einem schweren Sturz muss sie ins Krankenhaus, wo sich ihr psychischer und physischer Zustand rapide verschlechtert, sie wird zum Pflegefall. Eine schwierige Zeit für Richard, den schließlich ihr Tod hart trifft.
Das Cover ist passend zu den Vorgängerbänden wiederum mit einer Ansicht von Regensburg gestaltet. Das Büchlein erschien 2023 und umfasst rund 80 Seiten. Der Schreibstil ist flüssig, klar, kurz und bündig, einige Kapitel sind nur zwei Seiten lang. Der Text ist vorwiegend in Dialogform gehalten, was sich sehr lebendig anfühlt, als wäre man dabei. Auch ohne ausführlich beschriebene Gefühlsäußerungen gelingt es dem Autor stets, dass man das Ausmaß und die Heftigkeit der Emotionen der Protagonisten zwischen den Zeilen spürt.
Wie oft in seinen Novellen, so hat Rüdiger Marmulla auch in dieser Wissenswertes eingeflochten, und zwar im Zuge jener Reise, die Richard zur Trauerbewältigung unternimmt; man erfährt so einiges über diverse Sehenswürdigkeiten und die Geschichte der besuchten Orte.
Nach einem lockeren, fröhlichen Beginn tritt die tragische Wendung der Handlung bereits nach wenigen Seiten ein, nimmt einen gefangen. Man spürt Richards tiefe Liebe, seine Verzweiflung, leidet unwillkürlich mit, hofft, trauert. Automatisch versetzte ich mich in seine Lage, wie es mir an seiner Stelle ginge. Ich konnte das Büchlein nicht mehr aus der Hand legen und habe es in einem Zug ausgelesen. Trotz der traurig anmutenden Handlung, die einen mit der Vergänglichkeit des Lebens konfrontiert, lässt einen das Ende doch tröstlich zurück.
Wiederum hat mich eine Geschichte von Rüdiger Marmulla sehr berührt. Ein schwieriges und bedrückendes Thema, und doch derart feinfühlig geschrieben, dass einen die Tiefe der Gefühle irgendwie mitnimmt, erfüllt. Ich fand es einfach schön, dies zu lesen, und empfehle diese Reihe überzeugt weiter.