"Näher am Tod kann man nicht sein. Und nicht näher an der Liebe." Thomas Karlauf, Die Welt
Berlin Tegel, im Herbst 1944: Der 37 Jahre alte Jurist und Widerstandskämpfer Helmuth James von Moltke wartet auf seinen Prozess vor dem Volksgerichtshof - und auf seine Hinrichtung. Während sowjetische Truppen auf seine Heimat Kreisau in Schlesien vorrücken und Weggefährten gehenkt werden, wechselt er täglich Briefe mit seiner Frau Freya, die vom Gefängnispfarrer Harald Poelchau unter Einsatz seines Lebens fast täglich an der Zensur vorbeigeschmuggelt werden. Es geht um ihre Liebe und die Lage in Kreisau, die Situation im Gefängnis und die Vorbereitung auf den Tod, aber auch um den Widerstand und um Wege zur Rettung.
"Diese Korrespondenz ist ohne Vergleich. Hier schreiben zwei Menschen um ihr Leben und überantworten sich doch, in Gottes Namen, dem nahenden Tod. Jeder Brief kann der letzte sein, der Todestag schiebt sich hinaus. Es sind Briefe, die vom Menschenmöglichen handeln. Man liest sie atemlos, obwohl das Ende bekannt ist: die Hinrichtung Moltkes." Elisabeth von Thadden, DIE ZEIT
Berlin Tegel, im Herbst 1944: Der 37 Jahre alte Jurist und Widerstandskämpfer Helmuth James von Moltke wartet auf seinen Prozess vor dem Volksgerichtshof - und auf seine Hinrichtung. Während sowjetische Truppen auf seine Heimat Kreisau in Schlesien vorrücken und Weggefährten gehenkt werden, wechselt er täglich Briefe mit seiner Frau Freya, die vom Gefängnispfarrer Harald Poelchau unter Einsatz seines Lebens fast täglich an der Zensur vorbeigeschmuggelt werden. Es geht um ihre Liebe und die Lage in Kreisau, die Situation im Gefängnis und die Vorbereitung auf den Tod, aber auch um den Widerstand und um Wege zur Rettung.
"Diese Korrespondenz ist ohne Vergleich. Hier schreiben zwei Menschen um ihr Leben und überantworten sich doch, in Gottes Namen, dem nahenden Tod. Jeder Brief kann der letzte sein, der Todestag schiebt sich hinaus. Es sind Briefe, die vom Menschenmöglichen handeln. Man liest sie atemlos, obwohl das Ende bekannt ist: die Hinrichtung Moltkes." Elisabeth von Thadden, DIE ZEIT
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Dieser Briefwechsel grenzt für Rezensentin Elisabeth von Thadden an ein Wunder. Seine Entstehung, seine Geschichte, die Briefe selbst. Helmuth James von Moltke, treibende Kraft der nach seinem Gut benannten Widerstandsgruppe, schrieb sie aus dem Gefängnis Tegel an seine Frau Freya, bevor er im Januar 1945 hingerichtet wurde. Der Gefängnispfarrer Harald Poelchau schmuggelte sie heraus, wie er auch die Antwortschreiben von Freya ins Gefängnis brachte. Ihre Existenz war bekannt, doch Freya von Moltke hatte sie erst ein Jahr nach ihrem Tod veröffentlicht sehen wollen. Und doch staunt Rezensentin Thadden, was sie hier auf 600 Seiten überliefert gefunden hat. "Hier schreiben zwei Menschen um ihr Leben", schreibt Thadden ergriffen, angesichts der bevorstehenden und sicheren Verurteilung zum Tode hätte jeder Brief der letzte sein können. Nicht ohne Pathos betont sie, wie sich die beiden um eine Haltung vor Gott bemühen, aber Thadden erwähnt auch die politischen Überlegungen, die die beiden in ihren Briefen anstellen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Die vom Gefängnispfarrer Poelchau geschmuggelten Briefe sind ein herzergreifendes Zeugnis einer großen Liebe."
Hessische Allgemeine, Mark-Christian von Busse
Hessische Allgemeine, Mark-Christian von Busse