Die Pandemiesituation der vergangenen Jahre hat einen Diskurs um die Digitalität als Ersatz der Präsenz angeregt, bei der die Probleme der physischen Absenz für die Gesellschaft überdeutlich werden. Auch in der historisch orientierten Forschung wird mit diesem Diskurs eine Leerstelle deutlich. Es stellt sich die Frage, wie die Absenz, das Fernbleiben eines Herrschers, das Ausbleiben des Rituals, von einer Gesellschaft verarbeitet wurde, deren konstitutives Element damit unmittelbar berührt wurde.Dieser Tagungsband widmet sich der Frage nach dem konkreten Ort der Präsenthaltung und den Dimensionen der Absenz. Zugleich öffnet er die Fragestellung in zeitlicher und theoretischer Weise für den interdisziplinären Dialog, um das Potenzial dieser neuen Fragestellung auszuloten.
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