Vor den Türen der Briten
Von London bis Newcastle, ohne einen Innenraum oder ein geschlossenes Fahrzeug zu betreten - so trotzt Bestsellerautor Stephan Orth in England der Pandemie.
Er wandert, radelt und paddelt, zeltet in Vorgärten, Wäldern und Stadtparks. In Manchester jubelt er bei einem Fußballmatch, in Oxford erlebt er die Eigenarten britischer Trinkkultur, am Rochdale-Kanal entdeckt er das schönste Klo der Welt. Er schildert, wie er sich mit Brexit-Fans und streitlustigen Katzen auseinandersetzt, mit Obdachlosen, Lebenskünstlern und Umwelt-Aktivisten ins Gespräch kommt.
Dabei greift sein mitreißender Bericht hochaktuelle Themen auf, zeigt, wie Spaß trotz Verzicht möglich ist - und wird zum Plädoyer für eine neue Art des Reisens.
»Stephan Orth versteht es hervorragend, Land und Leute für den Leser lebendig werden zu lassen.« WAZ
Von London bis Newcastle, ohne einen Innenraum oder ein geschlossenes Fahrzeug zu betreten - so trotzt Bestsellerautor Stephan Orth in England der Pandemie.
Er wandert, radelt und paddelt, zeltet in Vorgärten, Wäldern und Stadtparks. In Manchester jubelt er bei einem Fußballmatch, in Oxford erlebt er die Eigenarten britischer Trinkkultur, am Rochdale-Kanal entdeckt er das schönste Klo der Welt. Er schildert, wie er sich mit Brexit-Fans und streitlustigen Katzen auseinandersetzt, mit Obdachlosen, Lebenskünstlern und Umwelt-Aktivisten ins Gespräch kommt.
Dabei greift sein mitreißender Bericht hochaktuelle Themen auf, zeigt, wie Spaß trotz Verzicht möglich ist - und wird zum Plädoyer für eine neue Art des Reisens.
»Stephan Orth versteht es hervorragend, Land und Leute für den Leser lebendig werden zu lassen.« WAZ
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Daniela Gorgs holt sich von Stephan Orth Tipps für die mageren Zeiten. Orth ist während der Hochphase der Pandemie durch England gereist, und um dies möglichst sicher zu tun, lautete seine selbst auferlegte Regel: Draußen bleiben. Er schläft also in Gärten, badet im Hydepark und paddelt auf der Themse. Öffentliche Toilette werden wichtig, U-Bahnen und Supermärkte unwichtig. Ein Lektion in Minimalismus, meint Gorgs.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.11.2022Bloß kein Dach über dem Kopf
Ein Briten-Klischee lautet: spleenig. Doch Deutsche, die durch England reisen, können ebenfalls einen Mordssparren tragen. Stephan Orth hat sich pandemiebedingt selbst verpflichtet, über siebenhundert Kilometer von London nach Newcastle zurückzulegen, ohne einen Innenraum zu betreten; auch kein Auto und keinen Zug zu benutzen; nur die Füße oder ein Fahrrad (ohne Gangschaltung). Der Widerstand des Autors gegen den touristischen "Konformismus" beginnt am Flughafen Heathrow, von wo er die Innenstadt erlaufen will: sechs Stunden. Seine Treffen mit zuvorkommenden oder trübseligen Menschen lesen sich zunächst überraschend, amüsant und flockig. Fortschreitend wächst sich das konsequente Unbehaustsein jedoch zu sinnentbehrlicher Strenge aus. Wild zelten: gilt. Bei Gastgebern in der Tür sitzen: gilt auch. Zur Toilette gehen: gilt nicht, denn sie befindet sich im Haus. Bier an der Bar ordern: gilt auch nicht. Ins Theater: nur Open Air. Eine Kirche besichtigen? Es gibt ja Instagram. Gut gelaunt und tapfer beschreibt Orth, wie und wo er schläft, was ihn an England interessiert (Musik und Fußball), gibt Tipps fürs Rucksackpacken ("gestopft, nicht gerollt"). In Erinnerung bleibt das Fazit, das er aus dieser Art des Reisens zieht: der Gewinn an Autonomie und das Gefühl, ein fröhlicher Landstreicher zu sein, der sich von "Trägheit, Häuslichkeit und Misanthropie" befreit hat. letz
"Absolutely ausgesperrt" von Stephan Orth, Piper Verlag, München 2022. 224 Seiten. Broschiert, 18 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ein Briten-Klischee lautet: spleenig. Doch Deutsche, die durch England reisen, können ebenfalls einen Mordssparren tragen. Stephan Orth hat sich pandemiebedingt selbst verpflichtet, über siebenhundert Kilometer von London nach Newcastle zurückzulegen, ohne einen Innenraum zu betreten; auch kein Auto und keinen Zug zu benutzen; nur die Füße oder ein Fahrrad (ohne Gangschaltung). Der Widerstand des Autors gegen den touristischen "Konformismus" beginnt am Flughafen Heathrow, von wo er die Innenstadt erlaufen will: sechs Stunden. Seine Treffen mit zuvorkommenden oder trübseligen Menschen lesen sich zunächst überraschend, amüsant und flockig. Fortschreitend wächst sich das konsequente Unbehaustsein jedoch zu sinnentbehrlicher Strenge aus. Wild zelten: gilt. Bei Gastgebern in der Tür sitzen: gilt auch. Zur Toilette gehen: gilt nicht, denn sie befindet sich im Haus. Bier an der Bar ordern: gilt auch nicht. Ins Theater: nur Open Air. Eine Kirche besichtigen? Es gibt ja Instagram. Gut gelaunt und tapfer beschreibt Orth, wie und wo er schläft, was ihn an England interessiert (Musik und Fußball), gibt Tipps fürs Rucksackpacken ("gestopft, nicht gerollt"). In Erinnerung bleibt das Fazit, das er aus dieser Art des Reisens zieht: der Gewinn an Autonomie und das Gefühl, ein fröhlicher Landstreicher zu sein, der sich von "Trägheit, Häuslichkeit und Misanthropie" befreit hat. letz
"Absolutely ausgesperrt" von Stephan Orth, Piper Verlag, München 2022. 224 Seiten. Broschiert, 18 Euro.
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»Herrlich amüsant und nicht nur für alle Weltenbummler zu empfehlen.« Passauer Neue Presse 20221230