Seit mehr als einem Jahrhundert steht der Prozess der frühmodernen Staatenformierung unter dem Leitbegriff des "Absolutismus" und bis heute wird die Frühe Neuzeit als "Zeitalter des Absolutismus" beschrieben. In jüngerer Zeit wird dieses Forschungskonzept zunehmend kritisch beurteilt, die Frage nach der Transformation des "Absolutismus" vom pejorativen politischen Kampfbegriff zum positiv-normativen Konzept ist dabei jedoch kaum untersucht worden. Die Studie geht dieser Frage anhand der publizistischen Polemiken, der spekulativen Staatsphilosophie sowie der Rekonstruktion der leitenden Problemstellungen der Absolutismusforschung vor allem in Deutschland im 19. Jahrhundert nach, von wo diese ihren Ausgang genommen hat. Die begriffsgeschichtliche Untersuchung legt damit zugleich zentrale Aspekte deutscher Wissenschaftsgeschichte im 19. Jahrhundert dar.