Ein Roman als "Duftpotpourri" der Sonderklasse!
"Der Krieg kehrt immer wieder zurück, früher oder später, aber immer!" lautet die allumfassende Ideenverpackung dieses literarischen Meisterwerks. Aktuell und treffend zugleich!
Hiermit ist jede erdenkliche kriegerische Auseinandersetzung gemeint,
die tief im Boden des Hasses und des Angsts im Inneren des Menschen keimt, sich vom dessen Gift…mehrEin Roman als "Duftpotpourri" der Sonderklasse!
"Der Krieg kehrt immer wieder zurück, früher oder später, aber immer!" lautet die allumfassende Ideenverpackung dieses literarischen Meisterwerks. Aktuell und treffend zugleich!
Hiermit ist jede erdenkliche kriegerische Auseinandersetzung gemeint, die tief im Boden des Hasses und des Angsts im Inneren des Menschen keimt, sich vom dessen Gift ernährt und letztlich in irgendeine anormale Form des Seins das Tageslicht erblickt.
Die Hand, die ein Leben zugrunde richtet, die ist als verkörperter, materialisierter Hass, als nicht verarbeiteten negativen Gefühlen zu verstehen und zwar immer.
Die Protagonisten des Romans sind vor dem Dilemma gestellt, das das VERGEBEN mit sich bringt: Es ist an erster Stelle ein Kraftakt, verzweifelt Verzeihung zu verlangen und diese zu geben - ein Weg zu SICH selbst, ein Weg zu den eigenen Abgründe, die hier literarisch anhand von vier Handlungslinien eingeflochten werden.
"ABSOLVO TE" provoziert die Sinneswahrnehmung des Lesers mit scharfsinniger Präzision, denn jede der vier Handlungslinien ist gekoppelt an eine Duftwahrnehmung:
1. Der Lavendelduft..., die Zärtlichkeit, das beginnende Leben ... stehen für den Handlungsstrang, der hier zentral gedacht ist, die Geschichte des jungen Eilaf eben, dessen Tod zwei der Protagonisten, sein Vater und sein Mörder vor der Herausforderung des Vergebens stellen wird.
2. Der Kirschblütenduft umhüllt die Geschichte der Hauptfiguren, die als Sammelbild für die Gefangenen im Rahmen des KZ-Naziverbrechens zur Zeit des Zweiten Weltkriegs stehen.
3. Der Duft der Bitterkeit verwesenden Fleisches wird assoziiert mit den Lebensumständen des SS-Mannes Hans Steiner, der laut Pflicht und Dienst damals tötet, ABER es mitunter schafft, ein einziges Menschenleben zu retten und damit vielleicht doch seine Rechnung begleicht, denn "Wenn du ein Leben rettest, hast du die ganze Welt gerettet,...".
4. Der Geschmack fließenden Wassers ist wiederum für das "Auflösens" des Konfliktpotentials der Geschichte reserviert. Dieser umrahmt die Abschlussscene, in der der Entschluss zum Vergeben und Helfen die Seele des Lehrers Nabil Nazer letztlich befreit und diese danach mit Leichtigkeit zu dem Blau des Himmels emporblicken lässt.
Summa Summarum:
Es geht in diesem Roman um jetzige und gestrige Verbrechen, um MENSCHLICHES Versagen und um die Schwierigkeiten zu Vergeben.
Es geht um begangene Verbrechen, die die menschliche Seele sukzessiver Weise, leise aber sicher abtöten, die sie als frei flatterndes Wesen fesseln und "den Krieg" auf dem Level des Unsichtbaren verlagern - diese Verbrechen, die im Eigentlichen das BÖSE darstellen, was die Fähigkeit besitzt sowohl lebendige, als auch ausgedachte Menschen vor der Wahl zu stellen:
Erlöse ich mich selbst durch Vergebung, oder nicht, ABSOLVO TE?
Für den einen Protagonist, den Lehrer Nabil Nazer, in diesem Roman, gleicht die Vergebung einen neuen Lebensanfang, eine Leichtigkeit, eine neue Duftwahrnehmung, diese nämlich des frischen, neuen Grases...
Ein Roman als "Duftpotpourri" der Sonderklasse eben!