Aby Warburg (1866-1929), Begründer der Ikonologie und einer der bedeutendsten Kulturwissenschaftler des vergangenen Jahrhunderts, war eine schillernde und widersprüchliche Figur, die ein reichhaltiges, aber unfertiges und schwer auszumessendes Werk hinterließ. Nachdem es jahrzehntelang wenig Beachtung erhielt, stellt es inzwischen Gegenstand intensiver Beschäftigung verschiedener Disziplinen dar.Das Autorenduo, ein Psychoanalytiker und ein Kunsthistoriker, vermittelt ein Portrait dieses an sich und der Welt leidenden und zugleich in produktiver Weise ringenden großen Intellektuellen. Dafür werden die individuellen wie kollektiven Brüche, die sein Leben kennzeichnen, ebenso untersucht wie deren schöpferische Bewältigung.