Tiefste Bürgerlichkeit, 1950er und 1960er Jahre: Ein Sohn wächst heran, ohne Geschwister und eigentlich auch ohne Mutter und Vater, deren Leben sich ganz woanders abspielen: in der Geltungssucht, in der Gier nach Materiellem, in der Blindheit für einen anderen Menschen. Nicht wahrgenommen und sich seiner selbst wenig bewusst quält sich ein Kind, suchend und sich sehnend (aber wonach?) und immer wieder verraten und enttäuscht. Christine Trüb erzählt eindringlich und poetisch vom Menschwerden in einer Umgebung, die über alles verfügt, die materiell alles bietet und dennoch menschenunwürdig ist. Das Recht auf Glück, das Recht auf Individualität, das Recht auf Liebe bohrende Themen dieses berührenden und mitunter erschütternden Romans.
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