Joachim Meyerhoff
Gebundenes Buch
Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke / Alle Toten fliegen hoch Bd.3
Roman. Alle Toten fliegen hoch, Teil 3
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Der Bestseller von Joachim Meyerhoff im attraktiven Geschenkbuchformat (9,2 x 14,4 cm). Passt in jede Hand- und Hosentasche.Mit zwanzig wird der Erzähler unerwartet auf der Schauspielschule in München angenommen und zieht in die großbürgerliche Villa seiner Großeltern. Die Tage der ehemaligen Schauspielerin und des emeritierten Professors für Philosophie sind durch abenteuerliche Rituale strukturiert, bei denen Alkohol eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Dem Erzähler entgeht nicht, dass auch sie gegen eine große Leere ankämpfen, während er auf der Bühne sein Innerstes nach außen...
Der Bestseller von Joachim Meyerhoff im attraktiven Geschenkbuchformat (9,2 x 14,4 cm). Passt in jede Hand- und Hosentasche.
Mit zwanzig wird der Erzähler unerwartet auf der Schauspielschule in München angenommen und zieht in die großbürgerliche Villa seiner Großeltern. Die Tage der ehemaligen Schauspielerin und des emeritierten Professors für Philosophie sind durch abenteuerliche Rituale strukturiert, bei denen Alkohol eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Dem Erzähler entgeht nicht, dass auch sie gegen eine große Leere ankämpfen, während er auf der Bühne sein Innerstes nach außen kehren soll und dabei fast immer grandios versagt.
Mit zwanzig wird der Erzähler unerwartet auf der Schauspielschule in München angenommen und zieht in die großbürgerliche Villa seiner Großeltern. Die Tage der ehemaligen Schauspielerin und des emeritierten Professors für Philosophie sind durch abenteuerliche Rituale strukturiert, bei denen Alkohol eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Dem Erzähler entgeht nicht, dass auch sie gegen eine große Leere ankämpfen, während er auf der Bühne sein Innerstes nach außen kehren soll und dabei fast immer grandios versagt.
Joachim Meyerhoff, geboren 1967 in Homburg/Saar, aufgewachsen in Schleswig, hat als Schauspieler an verschiedenen Theatern gespielt, unter anderem am Burgtheater in Wien, am Schauspielhaus in Hamburg, an der Berliner Schaubühne und den Münchner Kammerspielen. Dreimal wurde er für seine Arbeit zum Schauspieler des Jahres gewählt. 2011 begann er mit der Veröffentlichung seines mehrteiligen Zyklus 'Alle Toten fliegen hoch'. Seine Romane wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt 2024 mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor.
Produktdetails
- Alle Toten fliegen hoch 3
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch
- Artikelnr. des Verlages: 4001884
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 464
- Erscheinungstermin: 9. September 2021
- Deutsch
- Abmessung: 143mm x 93mm x 23mm
- Gewicht: 219g
- ISBN-13: 9783462001891
- ISBN-10: 3462001892
- Artikelnr.: 24803605
Herstellerkennzeichnung
Kiepenheuer & Witsch GmbH
Bahnhofsvorplatz 1
50667 Köln
produktsicherheit@kiwi-verlag.de
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Sandra Kegel ist hin und weg vom dritten Band des Meyerhoffschen Erinnerungsprojekts. In den ersten beide Bänden erzählte der Schauspieler vom Aufwachsen in einer psychiatrischen Klinik, in der der Vater Direktor war, und vom Austauschjahr in Amerika. In diesem dritten Band nun schildert er seine Jahre an der Otto-Falckenberg-Schauspielschule in München. Dort machte er sich mit seinem "Starkstromspiel", so Kegel, keine Freunde. Die Demütigungen, Unsicherheiten und Ängste in der Schule konterkariert er mit der Wohnung seiner Großeltern, in der er in dieser Zeit unterkommt. Hier werden hochtheatralie Rituale gepflegt und die Zeit steht still, lesen wir. Wie Meyerhoff Situationen erspüren und Räume beschreiben kann, wie er Vergangheit assoziativ und "erfindend rekonstruiert", erweckt in Kegel höchste Bewunderung. Schreiben als Hochseilakt ohne Netz, intensiver geht nicht, versichert die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
» Ach, diese Lücke ... ist nicht weniger intensiv und riskant als Joachim Meyerhoffs Bühnenpräsenz.« FAZ
»Mooah, ist das gut.«
Zusammen mit Wolfgang Herrndorf, Sibylle Berg und Bov Bjerg das Beste, was deutsche Literatur zur Zeit zu bieten hat.
Selten hat mich ein Erzähler rund um so gut ernährt. Lachen und Weinen, beides gleichzeitig. Fulminant.
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Broschiertes Buch
Dieses lustige Buch machte mich vor Jahren schon zum Meyerhoff-Anhänger. Damals war meine Kritik noch nicht so lang.
Der Autor wohnt bei den Großeltern, die den Alkohol huldigen und alles an seinem Platz lassen, in München und besucht die Schauspielschule, die ihn fast entlassen …
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Dieses lustige Buch machte mich vor Jahren schon zum Meyerhoff-Anhänger. Damals war meine Kritik noch nicht so lang.
Der Autor wohnt bei den Großeltern, die den Alkohol huldigen und alles an seinem Platz lassen, in München und besucht die Schauspielschule, die ihn fast entlassen hätte. 5 Sterne
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Broschiertes Buch
Hinter den Kulissen
Was auf der Bühne anfing, das Erzählen aus seinem Leben, hat der Schauspieler Joachim Meyerhoff als autobiografischen Zyklus unter dem Titel «Alle Toten fliegen hoch» ebenso erfolgreich in Literatur verwandelt. «Ach diese Lücke, diese …
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Hinter den Kulissen
Was auf der Bühne anfing, das Erzählen aus seinem Leben, hat der Schauspieler Joachim Meyerhoff als autobiografischen Zyklus unter dem Titel «Alle Toten fliegen hoch» ebenso erfolgreich in Literatur verwandelt. «Ach diese Lücke, diese entsetzliche Lücke», als Titel dem «Werther» von Goethe entlehnt, behandelt als dritter, alleinstehend lesbarer Roman der Reihe die Jahre seiner Ausbildung zum Schauspieler an der Otto-Falckenberg-Schule in München.
Ein Entwicklungsroman also, bei dem die moderne, progressive Ausbildung in der berühmten Mimen-Schmiede konterkariert wird vom konservativen Stillstand in der großbürgerlichen Villa seiner Großeltern am Nymphenburger Park, bei denen er während dieser Zeit wohnt. Er hatte sich eher spaßeshalber beworben und besteht die Aufnahmeprüfung als einer von neun unter vielen hundert Aspiranten, trotz hanebüchener Pannen übrigens und zu seiner eigenen Verblüffung, - aber auch zu der des Lesers! In zwei Strängen wird abwechselnd von dieser chaotischen Zeit als Schauspiel-Eleve erzählt, dem diametral sein wohlgeordnetes Privatleben mit den über alles geliebten Großeltern gegenübersteht. Der Großvater ist emeritierter Professor der Philosophie, ein berühmter Wissenschaftler, der schon mal Post vom Vatikan bekommt, die Großmutter eine von der Bühne her bekannte Schauspielerin, die auch im TV bei Derrick zu sehen war. Beide sind liebenswerte Originale mit einem ritualisierten Lebensrhythmus, in dem der Alkohol, in verschiedenster Form genossen, eine gewichtige Rolle spielt. Wobei der junge Mann so kräftig mithält, dass er beim Zubettgehen gelegentlich ebenfalls den Treppenlift der hochbetagten Großeltern benutzt nach einer allzu lustvollen Zecherei, - bei der aber stets die Contenance gewahrt bleibt. Die chaotische, ja hirnrissig erscheinende Ausbildung wird im zweiten Handlungsstrang als eine mentale Tortur dargestellt, immer wieder fragt sich der überforderte Held entnervt, warum er sich das alles antut, ob er nicht besser aussteigt und Medizin studiert. «Was, Großvater, frage ich, ist denn der Kern der Schauspielerei?» […] «Der Moment. Jeder einzelne Augenblick, würde ich sagen. Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze. Aber er hat den Augenblick».
Mit feinem Gespür für das Menschliche beschreibt der Autor die Schar seiner zumeist skurrilen Figuren, von den kauzigen Großeltern bis hin zur Schauspielschule mit ihren durchgeknallten Lehrern und den oft recht merkwürdig erscheinenden Mitschülern. Auffallend ist dabei, dass dieser gutaussehende, athletische junge Mann Anfang zwanzig all die Zeit über keine Freundin hat, eine geradezu mönchische Lebensweise. Dazu passt denn auch eine Szene, in der ein Filmregisseur die greise Großmutter für eine Verfilmung der Erzählung «Ein Ring» von Paul Heyse gewinnen will, die mit einem wundervollen Satz endet: «Höre mein Liebkind, das Schlimmste ist, wenn man bereut, dass man nichts zu bereuen hat». Wie auch immer, das Asketische - der Figur und des gesamten Romans - bleibt rätselhaft.
Die «Lücke» im Titel dieser Geschichte bezieht sich auf den Verlust geliebter Menschen. Mit großer Empathie erzählt der Autor zunächst vom Tod des jung gestorbenen Bruders, von dem seines geliebten Vaters und schließlich von dem der Großeltern, deren beider Lebenslicht ohne Schmerzen und Todeskampf friedlich verloschen ist. Die gleichwohl ironische Distanz des Erzählers lässt den Leser bei aller Betroffenheit zuweilen auch schmunzeln, zu komisch sind doch manche der deutlich fiktional überhöhten Szenen. Dazu gehört denn auch dieses ständige Neben-sich-stehen des Helden, die permanente Selbstanalyse. Geradezu nervig fand ich die narrative Langatmigkeit, das träge Dahinfließen des Plots, das dominant Anekdotische zudem mit seiner extremen Ausführlichkeit. Ohne Zweifel sind aber der Blick hinter die Kulissen, - hier ja mal im wahrsten Sinne des Wortes -, und die allzumenschliche Atmosphäre in der alten Villa bereichernd und unterhaltend zugleich.
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