Lemuel Sears ist ein Geschäftsreisender aus New York und passionierter Naturfreund. Hin und wieder besucht er ein idyllisches Fleckchen in Connecticut, um auf dem Beasley-Teich Schlittschuh zu laufen. Damit soll es plötzlich vorbei sein, denn dort plant man eine Mülldeponie. Lemuel will dies mit allen Mitteln verhindern. Von der Rettung "seines kleinen Paradieses" können ihn auch die Affäre mit der kapriziösen Renée und andere Begegnungen nicht abbringen. Bei seinem Kreuzzug gegen die skrupellosen Umweltverschmutzer erhält er sogar überraschende Unterstützung.
In dem kurz vor seinem Tod veröffentlichten Roman 'Ach, dieses Paradies' greift der Visionär John Cheever das Thema Naturschutz auf und zeigt sich einmal mehr als Meister der ironisch-hintersinnigen Erzählung. Auch was gut ist, ist bei Cheever selten gut gemeint. Der große amerikanische Spötter zeigt in diesem entlarvenden Stück Literatur: Egal, wie moralisch wir zu handeln glauben, wir handeln stets selbstsüchtig.
Mit einem Nachwort von Peter Handke.
In dem kurz vor seinem Tod veröffentlichten Roman 'Ach, dieses Paradies' greift der Visionär John Cheever das Thema Naturschutz auf und zeigt sich einmal mehr als Meister der ironisch-hintersinnigen Erzählung. Auch was gut ist, ist bei Cheever selten gut gemeint. Der große amerikanische Spötter zeigt in diesem entlarvenden Stück Literatur: Egal, wie moralisch wir zu handeln glauben, wir handeln stets selbstsüchtig.
Mit einem Nachwort von Peter Handke.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Angela Schader kommt John Cheevers "Ach dieses Paradies", der letzte Roman, den er vor seinem Tod geschrieben hat, vor wie ein eilends gepackter Koffer, in den noch einmal alles rein gesteckt wurde, was dem Autor wichtig war. Wieder liegt die Erzählung "lustvoll quer zu allfälligen Erwartungen", das scheinbare Paradies der amerikanischen Krämerwelt wird ganz beiläufig vorgeführt und entkleidet, ohne dass sich ein anderes Thema in den Vordergrund schöbe, erklärt die Rezensentin, das Narrativ bietet Gelegenheit, die "Perlen kleiner Abschweifungen und Reflexionen" aufzufädeln. Nur das Nachwort Peter Handkes ist Schader ein wenig zu impressionistisch geraten, hier hätte sich die Rezensentin etwas Handfesteres und Textnäheres gewünscht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Auch in seinem letzten literarischen Schelmenstreich zeigt sich John Cheever wieder als wunderbar garstiger Satyr und harmlos schlendernder Brunnenvergifter im falschen Paradies von Suburbia. Dass dieser herrlich böse kleine Roman, dessen Witz schillert wie die Regenbogenfarben auf einer Öllache, dank Thomas Gunkel erstmals in einer kongenial unverblümten deutschen Übersetzung vorliegt, ist jeden Sündenfall wert." Christopher Schmidt, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG "John Cheevers Roman aus dem Nachlass, ist ein grandioses kleines Meisterwerk an Ironie, Erzählfreude und bösem Entlarven romantischer Kleinstadt-Idylle." Matthias Koeffler, BUCHMARKT "John Cheever wird derzeit wiederentdeckt [...] er gehört zu den großen amerikanischen Autoren des 20. Jahrhundert, einer, dem von anderen Autoren Bewunderung entgegenschlägt für seine Fähigkeit, in alltäglichen Begebenheiten etwas Substanielles zu entdecken [...] bei Cheever geht es immer ums Ganze." Ulrich Rüdenauer, TAZ "Leichtfüßig und krafvollzieht dieser Roman seine Bahnen und prägt uns seine Geschichte ein [...] John Cheever zaubert anheimelnde Atmosphären, kleine Vignetten der Paradies-Sehnsucht, und kippt sie im nächsten Satz ins Abgründige [...] Dieser Roman hinterlässt eine Leuchtspur, Abglanz des Glücks, das man bei seiner Lektüre empfindet; auch eine Art von Paradies." Meike Feßmann, DEUTSCHLANDRADIO KULTUR "Cheever erzählt mit irritierender Klarheit [...] Wundersam erscheint es in seinem Realismus, das realistische erscheint höchst wunderlich. Diese schwebenden Übergänge sind es, die Cheevers Roman Reiz und Suggestionskraft verleihen." Ulrich Rüdenauer, KÖLNER STADT-ANZEIGER "Cheever beweist sich als durch und durch moderner Autor, dessen Stil bis heute nicht an Wucht verloren hat." Michaela Adick, HEILBRONNER STIMME "Zutiefst berührend und hochkomisch!" SONNTAGSZEITUNG ""Ach, dieses Paradies" ist ein empfindungsreicher, gedankenvoller, stilsicherer, nicht im mindesten verjährter Roman, dessen Neuauflage ausgezeichnet in unsere Zeit passt." Eberhard Falcke, DIWAN, BR2 "Very entertaining [...] Übersetzer Thomas Gunkel ist es geglückt, einen eigentlich unübersetzbaren Wortwitz so zu übersetzen, dass er lustiger ist als im Original." Klaus Nüchtern, FALTER "Cheever, der große amerikanische Spötter, zeigt in diesem entlarvenden Stück Literatur: Egal, wie moralisch wir zu handeln glauben, wir handeln stets selbstsüchtig." NEUE APOTHEKEN ILLUSTRIERTE