Wohnung gesucht, Mann gefunden
„Ach, Elke“ von Brigitte Teufl-Heimhilcher ist ein Familien-Wohlfühlroman, der zweite Band der Reihe „Gestern & Heute“.
Worum geht es?
Elke Bergmann, eine erfolgreiche Autorin, hat sich zwar kürzlich von ihrem Lebensgefährten Conny getrennt, doch dieser will
Elke wieder zurückgewinnen. Da lernt Elke den Immobilienmanager Erich kennen. Für welchen der beiden…mehrWohnung gesucht, Mann gefunden
„Ach, Elke“ von Brigitte Teufl-Heimhilcher ist ein Familien-Wohlfühlroman, der zweite Band der Reihe „Gestern & Heute“.
Worum geht es?
Elke Bergmann, eine erfolgreiche Autorin, hat sich zwar kürzlich von ihrem Lebensgefährten Conny getrennt, doch dieser will Elke wieder zurückgewinnen. Da lernt Elke den Immobilienmanager Erich kennen. Für welchen der beiden wird sich Elke entscheiden? Für den verlässlichen, ernsthaften Erich oder den untreuen, charmanten Conny?
Das Cover in seiner Buntheit ist sehr ansprechend, eine strahlende junge Frau in einem schnittigen Oldtimer-Cabriolet. Das Buch erschien 2024, ist in 24 mit Überschriften versehenen Kapiteln unterteilt. Der Schreibstil ist locker und flüssig, humorvoll. Die Handlung spielt in der Gegenwart in Wien. Wie ich bereits zum ersten Band angemerkt habe, fände ich (insbesondere für Quereinsteiger) eine Personenliste im Hinblick auf die zahlreichen Familienmitglieder hilfreich. Ich freute mich über das Wiedersehen mit den bereits in Band 1 vorgekommenen Protagonisten. Es ist jedoch keineswegs notwendig, den Vorgängerband gelesen zu haben. Jeder Roman ist in sich abgeschlossen ist, soweit erforderlich sind Hinweise vorhanden.
Das Buch knüpft im Prinzip nahtlos an den Vorgängerband an und führt den roten Faden weiter, wobei die Hauptpersonen des ersten Bandes nun als Nebenfiguren agieren. Als Protagonistin neu hinzugekommen ist die Autorin Elke, die im Mittelpunkt der Handlung steht.
Das Motto der Reihe „Gestern & Heute“ war im Band „Ach, Gisela“ spürbarer, da gab es echte Zeitsprünge. Nicht nur, weil sich Rückblenden optisch aufgrund der kursiven Schrift deutlich hervorhoben, sondern weil es jeweils tatsächlich Szenen waren, die in der Vergangenheit stattfanden, mit Dialogen. In „Ach, Elke“ sind es ihre Kindheitserinnerungen, ihre persönliche Sicht der Dinge, die nach wie vor ihre Beziehung zu den Eltern, insbesondere zur Mutter belasten. Der Bezug zum Gestern ist durchwegs nachvollziehbar: die Geschehnisse aus der Vergangenheit beeinflussen das Denken und das Miteinander in der Gegenwart. Dennoch, ich fand das Motto „Gestern & Heute“ in Band 1 gelungener dargestellt.
Die Handlung verläuft wenig spektakulär, lebt von den größtenteils sympathischen Menschen, von humorvollen Szenen bzw. Dialogen. Die Geschichte liest sich wohltuend, weil es keine wirklich negativen Emotionen gibt, trotz kleiner Missverständnisse und fehlender Harmonie zwischen Mutter und Tochter. Selbst die Rivalität von Elkes Verehrern bleibt in gesittetem Rahmen, fair, ohne Gehässigkeit oder Böswilligkeit.
Das Loslösen von der alten und das Wachsen der neuen Beziehung bilden das Hauptthema. Es zeigt sich, dass es für reifere Menschen, die bereits gescheiterte Beziehungen hinter sich haben, gar nicht so leicht ist, sich wieder auf einen anderen Menschen einzulassen, Vertrauen zu fassen. Die Charaktere der Hauptpersonen sind vielschichtig gezeichnet, mit Stärken und Schwächen, Wünschen, Sehnsüchten, Ängsten und Unsicherheit. Auch die Nebendarsteller sind gut vorstellbar beschrieben, wirken lebendig und authentisch, sympathisch. Eine Hausgemeinschaft, in der man auch gerne leben würde.
„Ach, Elke“ hat mir unterhaltsame und entspannte Lesestunden beschert und mich von meinen eigenen Problemen erfolgreich abgelenkt. Gerade in solchen Situationen zieht man sich gerne in eine Fantasiewelt zurück, in ein bisschen heile Welt. Gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 5 Sterne.