So hatte ich mir mein Leben nicht vorgestellt, als ich meine Mutter davon überzeugte, zu mir ziehen, weil es besser sei, als vierzig Kilometer von mir entfernt alleine wohnen zu bleiben - erst recht zu weit entfernt von den anderen Mitgliedern der Familien, falls sie mal plötzlich Hilfe brauchen würde. Die heutige Situation hatte sich mehr zufällig entwickelt, ungeplant, schleichend, über viele Jahre. Ich war in sie hereingeschliddert, wie man auf einer Bananenschale ausrutscht, krampfhaft rudernd, um mein Gleichgewicht nicht zu verlieren, aber unfähig, den einmal getanen Schritt rückgängig zu machen. Und nun galt es, das Beste aus diesem Zustand zu machen, für sie und für mich.Der vorliegende Text schildert die Entwicklung einer Pflegebeziehung in allen Facetten, den alltäglichen, anstrengenden und traurigen - aber ohne dabei den Blick für die Komik mancher Situationen zu verlieren. Er zeigt die Defizite in unseren Hilfesystemen auf, den staatlichen und den privaten. Er bietet keine allgemein gültigen Lösungsansätze. Er versucht aber deutlich zu machen, dass sie nur in einem allgemeinen gesellschaftlichen Kontext gefunden werden können.
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