Der spätantike Kirchenvater Salvianus von Massilia beschreibt im vorliegenden, um das Jahr 450 entstandenen, Werk die Dekadenz und den allerorts vorzufindenden Sittenverfall in der Endphase des Römischen Weltreiches. In seinen Augen verdient das römische Volk wegen dessen unverbesserlicher Lasterhaftigkeit, von Gott bestraft zu werden. Der Nieder- (und für Salvianus) unausweichliche Untergang des Römischen Reiches erfolgt für ihn nicht durch das Fehlen irdischer Macht und Kraft, als vielmehr durch eine vollständige geistige Zerrüttung des Staates - ein nach außen prächtig und golden erscheinendes Gebäude, das innen jedoch ausgebrannt und zur leblosen Ruine verkommen ist - welche Punkte er in diesem Werk einzeln abhandelt.
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