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Noch nie hatten die Deutschen so viel Geld auf der hohen Kante. Die Zeichen bei Banken, Investoren und Anlegern stehen jedoch auf Sturm. Die Bankenkrise hält an. Die steigende Inflation frisst Einkommen und Erspartes, Rohstoff- und Lebensmittelpreise explodieren. Und mit Erbschafts- und Abgeltungssteuer droht neues Ungemach für den Geldbeutel der Deutschen. Die Finanzprofis Martin Hüfner und Heiner Sieger decken auf, wie das Geldsystem wirklich funktioniert. Sie zeigen die begründeten Sorgen der Menschen, aber nennen auch Auswege, wie man sein Geld retten kann.

Produktbeschreibung
Noch nie hatten die Deutschen so viel Geld auf der hohen Kante. Die Zeichen bei Banken, Investoren und Anlegern stehen jedoch auf Sturm. Die Bankenkrise hält an. Die steigende Inflation frisst Einkommen und Erspartes, Rohstoff- und Lebensmittelpreise explodieren. Und mit Erbschafts- und Abgeltungssteuer droht neues Ungemach für den Geldbeutel der Deutschen. Die Finanzprofis Martin Hüfner und Heiner Sieger decken auf, wie das Geldsystem wirklich funktioniert. Sie zeigen die begründeten Sorgen der Menschen, aber nennen auch Auswege, wie man sein Geld retten kann.
Autorenporträt
Martin Hüfner hat viele Jahre als Chefvolkswirt bzw. Senior Economist bei der HypoVereinsbank und bei der Deutschen Bank gearbeitet. In Brüssel leitete er den renommierten Wirtschafts- und Währungsausschuss der europäischen Chefvolkswirte. Heute ist er unabhängiger Berater. Zahlreiche Artikel für die New York Times, das Wallstreet Journal, die Financial Times und große Zeitungen in Deutschland und der Schweiz.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 25.10.2008

Rette sein Geld, wer kann
Finanzmarktturbulenzen, Bankenpleite, Rezession: Martin Hüfner und Heiner Sieger haben ein Buch zur Krise geschrieben. Doch die negativen Schlagzeilen von Börsen und Banken bilden nur einen Grund von vielen, um unruhig zu sein, meinen sie. Die Einkommen steigen langsamer als die Inflation. Ein Rückgang der Nettogehälter ist wahrscheinlich. Die Bürger haben legen zu wenig Geld für die Altersvorsorge zurück – und machen sich zu wenig Gedanken.
Hüfner, ehemaliger Chef-Volkswirt der Hypo-Vereinsbank, und der Wirtschaftsjournalist Sieger zeigen zwölf Gefahren für Einkommen und Vermögen auf. Sie nennen sie „das bedrohliche Dutzend”. Die Autoren unterscheiden zwischen wahren und eingeredeten Gefahren und bewerten sie graphisch mit ein bis fünf Pulverfässern. Über Staatsfonds, die nur ein Pulverfass erhalten, gilt es, sich zumindest schlauzumachen. Vor der schleichenden Inflation mit fünf Fässern sollte man sich in Acht nehmen. Dazwischen liegen Euro-Währungsunion und Abgeltungsteuer – je zwei Pulverfässer –, Ölpreis und Private Equity – je drei – sowie Staatsverschuldung und die Krise der Kreditwirtschaft – beide vier.
Betroffen von schlechten Nachrichten sind derzeit alle: Sparer, Rentner, die Mittelschicht, Unternehmen, Beschäftigte und Arbeitslose sowieso. Die Autoren behaupten, das Geld vieler Sparer sei im Zuge der Finanzkrise aber nicht einfach verschwunden, es gebe keine Geldvernichtung – das Kapital sei nur in andere Taschen gelangt. Das aber mag für manchen zynisch klingen, der gerade viel Geld am Kapitalmarkt verloren hat.
Nach all der Schwarzmalerei erhält der Leser zehn „goldene Regeln” zur Sicherung des Vermögens, dazu gehören auch Beispielrechnungen über einen Zeitraum von bis zu 40 Jahren inklusive. Die Sicherung des laufenden Einkommens, als oberste Regel hervorgehoben, lässt sich nur durch Weiterbildung erreichen. Der dringende Rat, bereits heute an Zuverdienste zu denken – selbst wenn Einkommen oder staatliche Unterstützung ausreichen – zeigt, dass jeder zu mehr Einsatz aufgefordert ist. Wer seine Anlagen breit streut, sich an der Höhe des Risikos und nicht der Rendite orientiert und nicht zu steuerfixiert ist, darf ruhiger schlafen. Insbesondere für Frauen ist es wichtig, das Verhältnis zum Geld neu zu definieren. Noch ist der eigene Verdienst nur für jede dritte Frau die wichtigste Einkommensquelle. Der Tod des Partners oder ein geringeres Gehalts können die Situation schlagartig verschlechtern.
Hüfner und Sieger meinen, dass Geld wichtiger ist als fast alles andere, wichtiger etwa als Arbeit. Man muss nicht alle Vorschläge teilen. Unklar bleibt, warum man nur das, was am Monatsende übrig bleibt, für die Altersvorsorge verwenden soll. Ganz im Widerspruch zum Rat der Autoren, einen festen Posten für die Rente einzuplanen, wie man es auch für die Miete tut. Der Rat, die Lebenshaltungskosten zu senken, wirkt lebensfeindlich. Er stützt sich zu stark auf die Annahme, dass Geld in fünfzig Jahren tatsächlich dieselbe Bedeutung hat wie heute. Hüfner und Sieger sind sicher: „Das Gesamtsystem wackelt – aber es kippt nicht.” Sollte dies wirklich der Fall sein, ist „Geld in Gefahr” eine Pflichtlektüre.
Das Buch ist in den letzten sechs Monaten entstanden. Den Untergang der Investmentbank Lehmann Brothers haben die Autoren gerade noch eingearbeitet. Aber den Wettbewerbern Goldman Sachs und Morgan Stanley geht es im Text noch gut. Das Buch ist gleichwohl lesenswert. Auch wenn sich die Finanzwelt wieder beruhigt haben wird, dürften große Teile des Bandes aktuell bleiben. Denn Staatsverschuldung, Inflation, Heuschrecken und Abgeltungsteuer werden uns noch in den kommenden Jahren beschäftigen. Ulrich Brömmling
Martin Hüfner und Heiner Sieger: Achtung: Geld in Gefahr! Wie wir jetzt unser Einkommen und Vermögen schützen. Murmann Verlag, Hamburg 2008, 263 S., 16,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.11.2008

Mein Geld ist weg

Besser hätte das Timing nicht sein können. Die Bürger sorgen sich um ihr Geld. "Geld in Gefahr" will den verunsicherten Anleger in diesen Zeiten beruhigen. Es wird nicht zum großen Kollaps des Finanzsystems kommen, schreiben die Autoren Martin Hüfner und Heiner Sieger. Denn die wirklich großen Banken werden immer vom Staat gerettet. Und die aktuellen Rettungsaktionen bestätigten die beiden. Aber wir müssen uns auf weniger Wachstum einrichten, mehr Steuern zahlen und mehr sparen. Diese Passagen sind die spannendsten des Buches. Eher zum soliden Handwerk gehören die zehn Regeln, wie Einkommen und Vermögen geschützt werden können. Dies kennt der Leser bereits aus anderen Büchern. Genauso wie die Hauptgefahren für das Geld - von der Demographie über die Staatsverschuldung bis zum Fiskus. Das Kapitel über den Ölpreisschock wirkt angesichts halbierter Preise seit dem Sommer auch schon etwas alt. Aber die Gefahren sind nicht aus der Welt. So bleibt dieses Buch doch aktuell.

dys.

Martin Hüfner, Heiner Sieger: Achtung: Geld in Gefahr!. Murmann. Hamburg 2008, 16,90 Euro.

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