Donna Leon
Broschiertes Buch
Acqua alta / Commissario Brunetti Bd.5
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Wie jeden Winter bedroht Hochwasser das größte Museum der Welt: Venedig. Eine Archäologin wird vor ihrer Wohnung zusammengeschlagen, ein renommierter Museumsdirektor wird ermordet. Ganz Venedig ist entsetzt. Commissario Brunetti will beide Fälle mit der ihm eigenen Hartnäckigkeit aufklären. Und bald steht das Wasser auch denjenigen bis zum Hals, die so falsch sind wie die Kunst, mit der sie handeln.
Donna Leon, geboren 1942 in New Jersey, arbeitete als Reiseleiterin in Rom und als Werbetexterin in London sowie als Lehrerin und Dozentin im Iran, in China und Saudi-Arabien. Die Brunetti-Romane machten sie weltberühmt. Donna Leon lebte viele Jahre in Italien und wohnt heute in der Schweiz. In Venedig ist sie nach wie vor häufig zu Gast.
© Regine Mosimann, Diogenes Verlag
Produktdetails
- Verlag: Diogenes
- Originaltitel: Acqua alta
- Artikelnr. des Verlages: 562/23118, 777248
- 33. Aufl.
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 27. Mai 1999
- Deutsch
- Abmessung: 180mm x 113mm x 22mm
- Gewicht: 282g
- ISBN-13: 9783257231182
- ISBN-10: 3257231180
- Artikelnr.: 07876652
Herstellerkennzeichnung
Diogenes Verlag AG
Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
vertrieb@diogenes.ch
Die "Americana" aus Band eins als Opfer
Fast traut man es ihr gar nicht zu, der Autorin Donna Leon, die sonst (bis auf die meist atemberaubenden Showdowns ihrer Romane) eher mit den leisen Tönen operiert und die zwischenmenschlichen, psychologischen Aspekte bevorzugt, einen Einstieg mit solcher Brutalität wie auf den ersten Seiten des vorliegendenen Buches.
Ausführlich und en detail wird dokumentiert, wie die Amerikanerin Brett Lynch erst brutal zusammengeschlagen wird und dann unter den Folgen dieser Misshandlungen zu leiden hat.
Brunetti-Fans werden sich erinnern, dieser Protagonistin (und ihrer Freundin Flavia) bereits im allerersten Roman der Serie begegnet zu sein. Damals allerdings durften die Archäologin und die
Fast traut man es ihr gar nicht zu, der Autorin Donna Leon, die sonst (bis auf die meist atemberaubenden Showdowns ihrer Romane) eher mit den leisen Tönen operiert und die zwischenmenschlichen, psychologischen Aspekte bevorzugt, einen Einstieg mit solcher Brutalität wie auf den ersten Seiten des vorliegendenen Buches.
Ausführlich und en detail wird dokumentiert, wie die Amerikanerin Brett Lynch erst brutal zusammengeschlagen wird und dann unter den Folgen dieser Misshandlungen zu leiden hat.
Brunetti-Fans werden sich erinnern, dieser Protagonistin (und ihrer Freundin Flavia) bereits im allerersten Roman der Serie begegnet zu sein. Damals allerdings durften die Archäologin und die
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Sopranistin ihre Liebe noch nicht öffentlich zeigen, was sich mittlerweile geändert hat.
Ebenso wie das (im ersten Band eher verhaltene und leicht aggressive) Verhältnis, das die Operndiva dem Commissario gegenüber seinerzeit an den Tag legte. Nun, da ihre Liebste in Gefahr zu sein scheint, setzt sie alles dran, sich Brunetti zum Verbündeten zu machen.
Wiedersehen macht Freude
Auch andere, mehr oder minder liebgewordene Figuren trifft der Leser wieder:
Venezianische Originale wie die Zeitungsfrau, als Seele des Wohnviertels eine lebende Auskunftei oder Lele, Antiquitätenhändler, Maler und wandelndes Who-is-who.
Vice-Questore Patta, das personifizierte Vorurteil, nach wie vor xenophobisch, frauenverachtend, rückständig, neidisch auf all jene, die es weiter gebracht haben als er selbst und ein Speichellecker ohne gleichen.
Vianello, der diesmal seine Fähigkeiten beim nicht ganz zulässigen Öffnen verschlossener Türen unter Beweis stellen darf.
Und die unvergleichliche Elettra, die erstmalig zeigen kann, wie an ihr eine (ausgesprochen attraktive und fähige) venezianische Miss Marple verloren gegangen ist. Ihre mehr als selbstständige Arbeit und die verblüffenden Methoden und Ergebnisse ihrer Recherchen nehmen mehr und mehr Raum ein.
Authentische Darstellung italienischen Alltags
Mag der unkundige Leser manches für dem Bereich der Dichtung mehr als der Wahrheit zugehörig erachten, so irrt er. Das System der „bustarelle“ mittels derer sich etwa eine aufmerksamere Behandlung seitens des Pflegepersonals im Krankenhaus erkaufen lässt – keine Erfindung. Das feine Netz über alle Schichten hinweg, mittels dessen Informationen und (zu gegebener Zeit wieder einzulösende) Gefälligkeiten ausgetauscht werden – auch das pure Realität.
Und während eine spannende und verwickelte Handlung alles beleuchtet, was an Straftaten im Zusammenhang mit Kunst begangen werden kann – von Diebstahl und Schmuggel bis hin zur Fälschung – tut Autorin Leon das, was sie am besten kann: Sie bricht jede einzelne Figur auf eine ausgesprochen menschliche Ebene herunter, verdeutlicht ihre Motive, legt ihre vielschichtigen Charaktere bloß und macht dabei selbst das Unvorstellbare irgendwie nachvollziehbar.
Spannend und vielschichtig bis zum Schluss
Das blutige Finale ist auch diesmal wieder verbunden mit einer Handlungsweise seitens des Kommissars, die nicht wirklich als politisch korrekt eingestuft werden kann. Wie schon in anderen Bänden zuvor huldigt er der Devise, dass zuweilen durchaus das eine oder andere Detail verschwiegen werden darf, wenn ein öffentlich machen niemandem nützen und nichts an einem Tatbestand ändern, sondern im Gegenteil nur Schatten auf das Leben jeder werfen würde, die sowieso bereits gelitten und gebüßt haben.
Wieder mal ein „echter Brunetti“ also, wie ihn die Fans lieben: Spannend, vielschichtig und mit mehr als doppeltem Boden.
(Michaela Pelz, www.krimi-forum.de)
"Es ist ein erstklassiges Garn, das Donna Leon in Acqua alta zu einer hochwertigen Geschichte zusammenspinnt, und sie paßt ins winterliche Venedig wie noch keine andere ihrer kriminellen Fabeln." (Radio Bremen)
Ebenso wie das (im ersten Band eher verhaltene und leicht aggressive) Verhältnis, das die Operndiva dem Commissario gegenüber seinerzeit an den Tag legte. Nun, da ihre Liebste in Gefahr zu sein scheint, setzt sie alles dran, sich Brunetti zum Verbündeten zu machen.
Wiedersehen macht Freude
Auch andere, mehr oder minder liebgewordene Figuren trifft der Leser wieder:
Venezianische Originale wie die Zeitungsfrau, als Seele des Wohnviertels eine lebende Auskunftei oder Lele, Antiquitätenhändler, Maler und wandelndes Who-is-who.
Vice-Questore Patta, das personifizierte Vorurteil, nach wie vor xenophobisch, frauenverachtend, rückständig, neidisch auf all jene, die es weiter gebracht haben als er selbst und ein Speichellecker ohne gleichen.
Vianello, der diesmal seine Fähigkeiten beim nicht ganz zulässigen Öffnen verschlossener Türen unter Beweis stellen darf.
Und die unvergleichliche Elettra, die erstmalig zeigen kann, wie an ihr eine (ausgesprochen attraktive und fähige) venezianische Miss Marple verloren gegangen ist. Ihre mehr als selbstständige Arbeit und die verblüffenden Methoden und Ergebnisse ihrer Recherchen nehmen mehr und mehr Raum ein.
Authentische Darstellung italienischen Alltags
Mag der unkundige Leser manches für dem Bereich der Dichtung mehr als der Wahrheit zugehörig erachten, so irrt er. Das System der „bustarelle“ mittels derer sich etwa eine aufmerksamere Behandlung seitens des Pflegepersonals im Krankenhaus erkaufen lässt – keine Erfindung. Das feine Netz über alle Schichten hinweg, mittels dessen Informationen und (zu gegebener Zeit wieder einzulösende) Gefälligkeiten ausgetauscht werden – auch das pure Realität.
Und während eine spannende und verwickelte Handlung alles beleuchtet, was an Straftaten im Zusammenhang mit Kunst begangen werden kann – von Diebstahl und Schmuggel bis hin zur Fälschung – tut Autorin Leon das, was sie am besten kann: Sie bricht jede einzelne Figur auf eine ausgesprochen menschliche Ebene herunter, verdeutlicht ihre Motive, legt ihre vielschichtigen Charaktere bloß und macht dabei selbst das Unvorstellbare irgendwie nachvollziehbar.
Spannend und vielschichtig bis zum Schluss
Das blutige Finale ist auch diesmal wieder verbunden mit einer Handlungsweise seitens des Kommissars, die nicht wirklich als politisch korrekt eingestuft werden kann. Wie schon in anderen Bänden zuvor huldigt er der Devise, dass zuweilen durchaus das eine oder andere Detail verschwiegen werden darf, wenn ein öffentlich machen niemandem nützen und nichts an einem Tatbestand ändern, sondern im Gegenteil nur Schatten auf das Leben jeder werfen würde, die sowieso bereits gelitten und gebüßt haben.
Wieder mal ein „echter Brunetti“ also, wie ihn die Fans lieben: Spannend, vielschichtig und mit mehr als doppeltem Boden.
(Michaela Pelz, www.krimi-forum.de)
"Es ist ein erstklassiges Garn, das Donna Leon in Acqua alta zu einer hochwertigen Geschichte zusammenspinnt, und sie paßt ins winterliche Venedig wie noch keine andere ihrer kriminellen Fabeln." (Radio Bremen)
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»Donna Leon hat mit ihrem Commissario Brunetti eine ebenso sympathische wie intelligente und humane Figur erfunden, ein ebenbürtiges italienisches Pendant zum französischen Kollegen Maigret.« Christa Hasselhorst / Die Welt Die Welt
Auch dieses Buch von Donna Leon, einer Frau, die nicht das Morden lassen kann, ist wieder ein toller Erfolg. Die Geschichte ist herzergreifend und auch sehr spannend. Comissario Brunetti ist wieder in Höchstform. Dieses Buch zeichnet sich auch durch die familiären Geschichten um Brunetti …
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Auch dieses Buch von Donna Leon, einer Frau, die nicht das Morden lassen kann, ist wieder ein toller Erfolg. Die Geschichte ist herzergreifend und auch sehr spannend. Comissario Brunetti ist wieder in Höchstform. Dieses Buch zeichnet sich auch durch die familiären Geschichten um Brunetti aus so wie die anderen Bestseller von Frau Leon. Es ist mein drittes Buch von ihr. Und ich werde versuchen die anderen zu lesen.
Fazit: KAUFEN!!!
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Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
In diesem Roman steigt nicht nur das Wasser in der weltberühmten Stadt Venedig an, sondern auch die Spannung. Dieses Mal führt uns Donna Leon ins Kunstmilieu. Es wird uns einmal mehr die öffentliche Verkommenheit und die doppeldeutige Moral der Gesellschaft vor Augen geführt.
Antworten 1 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 2 finden diese Rezension hilfreich
»Als Commissario Brunetti von der venezianischen Polizei an dem Ort ankam, wo der Direktor des wichtigsten Museums der Stadt ermordet worden war, hatte er in der rechten Hand eine weiße Einkaufstüte, die in roten Lettern den Namen eines Supermarktes trug. In der Tüte war ein …
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»Als Commissario Brunetti von der venezianischen Polizei an dem Ort ankam, wo der Direktor des wichtigsten Museums der Stadt ermordet worden war, hatte er in der rechten Hand eine weiße Einkaufstüte, die in roten Lettern den Namen eines Supermarktes trug. In der Tüte war ein Paar Gummistiefel Größe zweiundvierzig.«
In Venedig steigt das Wasser, das jährliche Hochwasser „acqua alta“ droht. Trotzdem geht das normale Leben weiter und für Brunetti und seine Kollegen bedeutet das, dass sie in Gummistiefeln ermitteln. Und zu tun gibt es genug. Zumindest für Brunetti, der den brutalen Überfall auf eine amerikanische Archäologin nicht einfach als versuchten Raub abhaken will. Doch als zwei Tage danach ein hochangesehener Museumsdirektor ermordet wird, ist die Öffentlichkeit in Aufruhr. Und Brunetti erkennt, dass beide Verbrechen zusammenhängen…
Die Besonderheiten bei diesem Fall sind zum einen die Kulisse, das jährliche Hochwasser, das bereits im Titel gewürdigt wird. Und dann der Hintergrund der Verbrechen, bei dem sich alles um Kunst dreht. Entsprechend wird den Beschreibungen von Kunstgegenständen, dem Fälschen, Schmuggeln, ihrem Diebstahl und der Hehlerei reichlich Raum gegeben. Die Archäologin ist zudem mit einer berühmten Operndiva liiert, weshalb auch noch Arien und andere Werke der klassischen Musik thematisiert werden. Ein ungewöhnlicher, aber reizvoller Hintergrund.
Ich mag diese Reihe, das war jetzt der sechste Band, den ich gelesen habe und weitere werden folgen. Ich mag es, dass Brunetti ein ganz normaler Mensch ist, dass er weder Alkoholiker ist noch private Traumata mit sich rumschleppt und ein völlig normales Familienleben führt. Ich amüsiere mich über die allgegenwärtigen Vorurteile gegenüber allen Italienern aus dem Süden und über die Art der Ermittlungen, die zu einem nicht unwesentlichen Teil darauf beruht, dass man jemanden kennt, der jemanden kennt, der einem einen Gefallen schuldet.
Fazit: Wieder ein spannender Fall, ich freue mich schon auf den nächsten Band.
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