Die Ad-hoc-Mitteilungspflicht stellt kapitalmarktorientierte Unternehmen vor immense Herausforderungen. Dies gilt insbesondere in konzerndimensionalen Sachverhalten. Dieser Herausforderung geht die Arbeit nach. Dabei führt Niklas Bartmann das System der Definition einer Insiderinformation und der sich hieran anschließenden Ad-hoc-Mitteilungspflicht auf ein einfaches ökonomisches Modell zurück. Hieran anschließend widmet sich die Untersuchung den einzelnen Tatbestandsmerkmalen der Insiderinformation und den jeweiligen Besonderheiten, die sich gerade in konzerndimensionalen Sachverhalten stellen. Anschließend geht der Verfasser der Frage nach, wann ein Emittent von einer Insiderinformation unmittelbar betroffen ist und greift dabei die Besonderheiten auf, die durch die unterschiedliche Positionierung des Emittenten in einem Konzern entstehen. Sodann beleuchtet die Arbeit, welche Information ein konzernierter Emittent konzernweit beschaffen muss, um seiner Ad-hoc-Mitteilungspflicht nachzukommen sowie ob und welche konzernweiten Interessen einen konzernierten Emittenten berechtigen, die Veröffentlichung einer Insiderinformation aufzuschieben. Abschließend geht Niklas Bartmann auf die Problematik ein, ob und unter welchen Voraussetzungen Insiderinformationen konzernweit weitergegeben werden dürfen, ohne eine Ad-hoc-Mitteilungspflicht auszulösen.
"Dem Autor gelingt es, durch die juristische Würdigung der aktuellen Gesetzgebung zur Ad-hoc-Publizität in Form des Wertpapierhandelsgesetzes, der Marktmissbrauchsrichtlinie und der Marktmissbrauchsverordnung sowie durch eine umfangreiche Literaturauswertung aus dem Bereich der betriebswirtschaftlichen Forschung eine gute Verbindung zwischen den beiden Disziplinen herzustellen." Prof. Dr. Bernhard Pellens, in: Die Wirtschaftsprüfung, Heft 18/2019