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Die Lebensgeschichte Valentina Freimanes ist unauflöslich mit der Geschichte Lettlands und Europas verknüpft und eröffnet einen vielschichtigen Blick auf ein ganzes Jahrhundert.Was für ein Leben! Die Kindheit der 1922 geborenen Autorin war eine ganz und gar kosmopolitische. Die eine Großmutter sprach Deutsch, die andere Russisch, und ständig pendelte die lettisch-jüdische Familie zwischen Riga, Paris und Berlin, wo man nahe dem Ku`damm in einer Pension wohnte, in der Schauspieler, Regisseure, Schriftsteller aus ganz Europa sich die Klinke in die Hand gaben und Neuigkeiten tauschten. Valentina…mehr

Produktbeschreibung
Die Lebensgeschichte Valentina Freimanes ist unauflöslich mit der Geschichte Lettlands und Europas verknüpft und eröffnet einen vielschichtigen Blick auf ein ganzes Jahrhundert.Was für ein Leben! Die Kindheit der 1922 geborenen Autorin war eine ganz und gar kosmopolitische. Die eine Großmutter sprach Deutsch, die andere Russisch, und ständig pendelte die lettisch-jüdische Familie zwischen Riga, Paris und Berlin, wo man nahe dem Ku`damm in einer Pension wohnte, in der Schauspieler, Regisseure, Schriftsteller aus ganz Europa sich die Klinke in die Hand gaben und Neuigkeiten tauschten. Valentina Freimane erzählt über diese Zeit aus der unbeschwerten Perspektive des heranwachsenden Mädchens und lässt ein grandioses Zeitgemälde entstehen, aber zugleich weiß die Autorin natürlich, dass sich wenige Jahre später alle Lebensumstände komplett änderten. Die Familie muss nach Riga zurück und erlebt die Okkupation des Baltikums durch die Sowjetunion, 1941 den Einmarsch der Deutschen, dann gegen Kriegsende wieder die Rückkehr der Sowjets. Freimane erzählt mit Präzision und außerordentlich berührend über dieses dreifach zermalmende Rad des Schicksals, durch das sie beide Eltern, den Ehemann und fast alle weiteren Verwandten verlor. Sie selbst wurde gerettet durch Menschen, die sie unter höchstem Risiko versteckten - lettische, russische, deutsche, polnische Menschen, denen sie Dank abstattet. Ein tief berührendes Buch.»Wie geht das? Wie kann jemand seine dunkle Lebensgeschichte so hell erzählen - ohne jede Bitterkeit und voller Zuversicht?«Luzia Braun, ZDF aspekte»Valentina ist schön, klug, mutig und kämpferisch. Ich habe mich in sie verliebt. Was für ein dramatisches Leben, meinen großen Respekt.«Rosa von Praunheim, Filmregisseur»Valentina, die Schöne: Sie ist die kluge Königin, ungeheuer weiblich mit bestrickendem Charme, kosmopolitisch durch Herkunft, Erfahrung und Willen, dazu noch neugierig wie eine Ziege und scharfsichtig wie ein Adler. Es ist ein Geschenk, sie erleben zu dürfen.«Anita Kugler, Schriftstellerin»Es ist eine versunkene Welt, die dieser Bericht aus Atlantis beschreibt. Und ein Buch des Gedenkens.«Florian Balke, »Frankfurter Allgemeine Zeitung«»ein faszinierend anrührender Bericht über die versunkene Lebensweltder deutsch-jüdischen Kultur im Baltikum«Heidrun Helwig, Gießener Anzeiger»In ihrer Autobiographie widerspiegelt Frau Freimane die unvergleichliche Tragödie der modernen Weltgeschichte, die sich auf dem Territorium Europa abspielte aus einem ganz persönlichen Winkel«I. E. Elita Kuzma, Botschafterin der Republik Lettland in der Bundesrepublik Deutschland
Autorenporträt
Valentina Freimane (1922-2018) in Riga, verbrachte ihre Kindheit zwischen Paris, Berlin und Riga. Während ihre gesamte Familie dem Holocaust in Riga zum Opfer fiel, überlebte Valent¿na Freimane in verschiedenen Verstecken. Nach 1945 studierte sie Film- und Theaterwissenschaften, promovierte in Kunstgeschichte, arbeitete an der lettischen Akademie der Wissenschaften. Sie lebt heute in Riga und Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Klaus Hillenbrand empfiehlt die Lebensgeschichte der lettischen Jüdin Valentina Freimane als Zeugnis einer untergegangenen Welt. Wie die Autorin in den 1930er Jahren in Riga, Paris und Berlin aufwuchs, erfährt der Rezensent aus der Kinderperspektive. Der wachsende Antisemitismus in Berlin, die Okkupation Rigas durch die Rote Armee und die Vertreibung aus den stabilen Verhältnissen einer behüteten Kindheit beschreibt die Autorin laut Hillenbrand eindringlich und bedrückend genau. Dem Leser eröffnet sie damit die Chance, die Verfolgung und Ermordung der lettischen Juden aus einer anderen Perspektive als derjenigen der Fachliteratur zu sehen. Schade findet der Rezensent, dass die Autorin ihre Autobiografie mit dem Einmarsch der Russen enden lässt.

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