Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Gesundheit - Ernährungswissenschaft, Note: 1,00, Akademie für den Diätdienst und ernährungsmedizinischen Beratungsdienst am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien (AKH Wien), Veranstaltung: Diätologie und Ernährungsmedizin, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser hermeneutisch verfassten Diplomarbeit wird die Notwendigkeit einer Eiweißsupplementierung nach Roux en y Gastric Bypass (RNYGB)-Operationen verdeutlicht. Durch deren Einsatz soll das Auftreten einer Proteinmalnutrition und die damit verbundene Symptomatik (wie beispielsweise Muskelschwäche, Muskelatrophie, Immunschwäche, Wundheilungsstörungen, Alopezie) vermieden werden.
Basis dafür ist eine schrittweise erfolgende Problemaufarbeitung von folgenden Punkten: Die Ernährungstherapie und der Eiweißbedarf bei Adipositas bzw. während einer Gewichtsreduktion sowie die anatomischen und physiologischen Veränderungen durch eine RNYGB-Operation - in Bezug auf die postoperative Ernährung. Insbesondere folgende pathophysiologische Mechanismen führen postoperativ zu einem Proteinmangel: 1. Verminderte Nahrungsaufnahme, 2. verringerte Magensaftsekretion, 3. Ausschluss des distalen Magens, des Duodenums und proximalen Jejunums, 4. Asynergie zwischen Bolus und biliopankreatischen Sekreten sowie 5. Malabsorption der Nährstoffe (nur mehr 57 % des Proteinverzehrs werden im postoperativen Zeitraum absorbiert). Zusätzlich sind die Eventualität und Folgen einer postoperativen Fehlernährung der Patienten zu berücksichtigen.
Bei der postoperativen Standardtherapie jedoch werden RNYGB-Patienten, in der klinischen Praxis in Österreich, nur in wenigen Instituten Eiweißsupplemente empfohlen. Außerdem wird in vielen Publikationen nur auf die postoperative Vitamin- und Mineralstoffsupplementierung eingegangen. Dem Aufbau dieser Arbeit zufolge, findet eine kritische Auseinandersetzung mit Studienergebnissen und kontroversen Meinungen, die gegen eine postoperative Eiweißsupplementierung sprechen, statt.
Zur Verstärkung der literarischen Ergebnisse bezüglich eines Eiweißmangels enthält die vorliegende Diplomarbeit eine empirische Erfassung der Energie- und Makronährstoffaufnahme von 39 Ernährungsprotokollen aus verschiedenen Monatsabständen - bis zu einem Jahr - nach RNYGB-Operationen.
Nach Betrachtung der gesammelten Erkenntnisse kann gesagt werden, dass, um das Minimum der Eiweißaufnahme - 0,8 g Eiweiß /kg adaptierten Körpergewicht /d - zu erreichen, eine Supplementierung von Proteinen im ersten postoperativen Jahr bei RNYGB-Patienten erforderlich ist. Vor allem wenn eine Eiweißzufuhr von 20 % der Gesamtenergiemenge erreicht werden soll (~ 1,3 g Eiweiß /kg adaptierten KG /d), ist der Einsatz von Proteinmodulen unumgänglich.
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Basis dafür ist eine schrittweise erfolgende Problemaufarbeitung von folgenden Punkten: Die Ernährungstherapie und der Eiweißbedarf bei Adipositas bzw. während einer Gewichtsreduktion sowie die anatomischen und physiologischen Veränderungen durch eine RNYGB-Operation - in Bezug auf die postoperative Ernährung. Insbesondere folgende pathophysiologische Mechanismen führen postoperativ zu einem Proteinmangel: 1. Verminderte Nahrungsaufnahme, 2. verringerte Magensaftsekretion, 3. Ausschluss des distalen Magens, des Duodenums und proximalen Jejunums, 4. Asynergie zwischen Bolus und biliopankreatischen Sekreten sowie 5. Malabsorption der Nährstoffe (nur mehr 57 % des Proteinverzehrs werden im postoperativen Zeitraum absorbiert). Zusätzlich sind die Eventualität und Folgen einer postoperativen Fehlernährung der Patienten zu berücksichtigen.
Bei der postoperativen Standardtherapie jedoch werden RNYGB-Patienten, in der klinischen Praxis in Österreich, nur in wenigen Instituten Eiweißsupplemente empfohlen. Außerdem wird in vielen Publikationen nur auf die postoperative Vitamin- und Mineralstoffsupplementierung eingegangen. Dem Aufbau dieser Arbeit zufolge, findet eine kritische Auseinandersetzung mit Studienergebnissen und kontroversen Meinungen, die gegen eine postoperative Eiweißsupplementierung sprechen, statt.
Zur Verstärkung der literarischen Ergebnisse bezüglich eines Eiweißmangels enthält die vorliegende Diplomarbeit eine empirische Erfassung der Energie- und Makronährstoffaufnahme von 39 Ernährungsprotokollen aus verschiedenen Monatsabständen - bis zu einem Jahr - nach RNYGB-Operationen.
Nach Betrachtung der gesammelten Erkenntnisse kann gesagt werden, dass, um das Minimum der Eiweißaufnahme - 0,8 g Eiweiß /kg adaptierten Körpergewicht /d - zu erreichen, eine Supplementierung von Proteinen im ersten postoperativen Jahr bei RNYGB-Patienten erforderlich ist. Vor allem wenn eine Eiweißzufuhr von 20 % der Gesamtenergiemenge erreicht werden soll (~ 1,3 g Eiweiß /kg adaptierten KG /d), ist der Einsatz von Proteinmodulen unumgänglich.
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