Als Kind und Jugendlicher war er ein Außenseiter, im 1. Weltkrieg ein Soldat wie Millionen andere, als Kunststudent scheiterte er. Wie konnte Adolf Hitler der politische Aufstieg gelingen? Wie schaffte er es, so viele Menschen für seine Theorien zu begeistern? Wie wurde er der mächtigste Mann in Deutschland, der Begründer des Nationalsozialismus, der "Führer"? Und wie sah der Alltag dieses Kriegsherrn, dieses Massenmörders aus? Wie hat er überhaupt regiert? Gab es ein Privatleben? Wie Hitler wurde, was er war: eine Biografie der zentralen Figur des Antisemitismus und Faschismus im 20. Jahrhundert. Auf dem neuesten Forschungsstand und mit Fotos von Hitlers "Leibfotograf".
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Milos Vec trifft auf die klägliche Existenz Hitlers in dieser Biografie des Historikers Thomas Sandkühler. Dass der Autor hinter die PR-polierte Oberfläche Hitlers schaut und vor allem, dass er in einer für Teenager lesbaren Sprache schreibt, kurz, knapp und strukturiert, sind für Vec die großen Vorzüge des Buches, das sich ausdrücklich an jugendliche Leser wendet, aber auch für Erwachsene zweifelsfrei taugt, wie der Rezensent versichert. Der Spagat zwischen dem ernsten Stoff und einem lockeren Ton gelingt dem Autor laut Vec ohne Einfältigkeiten. Ebenso schafft es Sandkühler, auf dem neuesten Forschungsstand über Wirkungsgeschichte, volksgemeinschaftliche Narrative und Vernichtungsstaat zu berichten, staunt der Rezensent. Das Buch, für Vec Biografie und Gesellschaftsgeschichte in einem, hält er für ein neues Standardwerk.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.11.2015Ein Zombie für die Mittelstufe
Thomas Sandkühlers Hitler-Biographie empfiehlt sich für junge Leser
Jede Darstellung der NS-Zeit steht vor heiklen ethischen Fragen. Im Film und im Roman lautet eine der Fragen: Darf überhaupt gelacht werden, und wenn ja, worüber? Es scheint, als nehme die Ethisierung sogar mit wachsendem Abstand zum historischen Geschehen nicht ab, sondern zu. Wie locker darf der Ton also sein, wenn man Jugendlichen über Massenmörder und organisierte Vernichtung erzählen will, wie Thomas Sandkühler es in seiner Hitler-Biographie tut.
Sandkühler ist Historiker an der Humboldt-Universität zu Berlin und sowohl Experte für den nationalsozialistischen Vernichtungsstaat als auch für Geschichtsdidaktik. Es ist insofern kein Zufall, dass er in seiner Hitler-Biographie die Darstellung des historischen Stoffs von Anfang an eng mit Fragen der Angemessenheit verknüpft. Denn seine Leser haben vielleicht in "Rubbeldiekatz" einen verklemmten Hitler zusammen mit Matthias Schweighöfer gesehen, welcher Frauenkleider trägt und seinem Bruder zuraunt, "Du, mich hat gerade der Führer angemacht." Sie konsumieren alberne Cartoons und Comics über "Adolf, die Nazi-Sau" und lernen im Schulunterricht die rechtlich und moralisch gebotene Ächtung der NS-Insignien. Und trotzdem sollen sie sich noch auf eine mehr als dreihundert Seiten starke Biographie einlassen, die ausdrücklich den neuesten Forschungsstand für sich beansprucht?
Der Autor legt diese Fragen sofort offen. Er berichtet seinen Lesern über die Wirkungsgeschichte Hitlers, über die wechselnden Hitler-Bilder, die Narrative zur Volksgemeinschaft und zum Vernichtungsstaat. Sein Buch entstand aus Antworten an seine Tochter, damals Schülerin der Mittelstufe, und es wendet sich in Aufmachung, Ton und Duktus an diese Altersstufe. Das erklärt vereinzelte begriffliche Anachronismen wie "Patchworkfamilie", "Führer-Air", "Groupies", die teils gelungen sind, teils aber schon Patina angesetzt haben und womöglich anbiedernd wirken.
Sandkühlers professionelles Credo verlangt, die Biographie Hitlers in den historischen Zusammenhang zu stellen. Denn Hitler ist ein "Untoter" geworden, ein Zombie der Zeitgeschichte, der durch alle möglichen Medien geistert. Will man ihn und seine Taten begreifen, muss man überzeichneten Personalisierungen entgegen wirken und - ähnlich wie Ian Kershaw - einen Mittelweg zwischen Biographie und Gesellschaftsgeschichte wählen. Sandkühlers Lebensgeschichte berichtet daher instruktiv über Selbstherrlichkeit und Bindungsangst des Menschen Adolf H., und sie ist zugleich geschickt eingebettet in Erzählungen über den Sommer 1914, die Zerrissenheit der Zwischenkriegszeit, die Sehnsucht nach Erlösung durch den NS-Staat und das beschwiegene Wissen um den Völkermord.
Die sichtbarste Konzession Sandkühlers an seine Adressaten und gleichzeitig sein Meisterstück ist dabei die sprachliche Einfachheit, die nie ins Einfältige abgleitet. Seine Sätze sind kurz, die Absätze knapp und mit Randnotizen verstärkt strukturiert. Fußnoten gibt's keine. Überschriften und Daten geben ständig Halt, zugleich fließen gerade auf den zentralen Feldern der zeitgeschichtlichen Forschung auch neueste Ansichten und deren Kritik mit ein. Dass nicht jeder Kollege jede Einschätzung teilen wird, entspricht dem Wesen solcher Werke. Vom Völkerbund etwa wären auch positivere Bilder verfügbar gewesen.
Die Darstellung fußt souverän auf den historischen Quellen und neuen Darstellungen des Nationalsozialismus, ebenso wie er verdienstvoller Weise auch die Lücken des Gewussten benennt. Sein Buch ist nicht nur das kommende Standardwerk für Teenager, sondern für jeden Leser, der eine Darstellung sucht, die inhaltlich wissenschaftliche Standards erfüllt, aber stilistisch nie von schwerfälliger Gelehrsamkeit erdrückt wird.
Freilich entgeht auch Sandkühler nicht den Aporien aller Autoren zur NS-Zeit, die bildlich nach Anschauung streben: Da Hitler bekannterweise sein Image streng kontrollieren wollte, sind wir heute auf Fotos verwiesen, die ihn so zeigen, wie er sich gern sah. Auch bei Sandkühler gibt es Doppelseiten, auf denen sich Größen des Regimes entspannt geben wie die Werbefiguren aus einer Champions-League-Halbzeitpause und auf denen der "Führer" staatsmännisch posiert. Dass aber solche medialen Selbstdarstellungen von falschen Inszenierungen triefen, weiß die Instagram-Generation nur zu gut. Umgekehrt hätte Hitler wohl in seinen Münchner Jahren lebhaft mit Snapchat experimentiert. Welche klägliche Existenz er dahinter zu verbergen suchte, macht Sandkühlers Porträt von der ersten Seite an anschaulich.
MILOS VEC
Thomas Sandkühler:
"Adolf H." Lebensweg
eines Diktators.
Carl Hanser Verlag,
München 2015.
352 S., geb., 19,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Thomas Sandkühlers Hitler-Biographie empfiehlt sich für junge Leser
Jede Darstellung der NS-Zeit steht vor heiklen ethischen Fragen. Im Film und im Roman lautet eine der Fragen: Darf überhaupt gelacht werden, und wenn ja, worüber? Es scheint, als nehme die Ethisierung sogar mit wachsendem Abstand zum historischen Geschehen nicht ab, sondern zu. Wie locker darf der Ton also sein, wenn man Jugendlichen über Massenmörder und organisierte Vernichtung erzählen will, wie Thomas Sandkühler es in seiner Hitler-Biographie tut.
Sandkühler ist Historiker an der Humboldt-Universität zu Berlin und sowohl Experte für den nationalsozialistischen Vernichtungsstaat als auch für Geschichtsdidaktik. Es ist insofern kein Zufall, dass er in seiner Hitler-Biographie die Darstellung des historischen Stoffs von Anfang an eng mit Fragen der Angemessenheit verknüpft. Denn seine Leser haben vielleicht in "Rubbeldiekatz" einen verklemmten Hitler zusammen mit Matthias Schweighöfer gesehen, welcher Frauenkleider trägt und seinem Bruder zuraunt, "Du, mich hat gerade der Führer angemacht." Sie konsumieren alberne Cartoons und Comics über "Adolf, die Nazi-Sau" und lernen im Schulunterricht die rechtlich und moralisch gebotene Ächtung der NS-Insignien. Und trotzdem sollen sie sich noch auf eine mehr als dreihundert Seiten starke Biographie einlassen, die ausdrücklich den neuesten Forschungsstand für sich beansprucht?
Der Autor legt diese Fragen sofort offen. Er berichtet seinen Lesern über die Wirkungsgeschichte Hitlers, über die wechselnden Hitler-Bilder, die Narrative zur Volksgemeinschaft und zum Vernichtungsstaat. Sein Buch entstand aus Antworten an seine Tochter, damals Schülerin der Mittelstufe, und es wendet sich in Aufmachung, Ton und Duktus an diese Altersstufe. Das erklärt vereinzelte begriffliche Anachronismen wie "Patchworkfamilie", "Führer-Air", "Groupies", die teils gelungen sind, teils aber schon Patina angesetzt haben und womöglich anbiedernd wirken.
Sandkühlers professionelles Credo verlangt, die Biographie Hitlers in den historischen Zusammenhang zu stellen. Denn Hitler ist ein "Untoter" geworden, ein Zombie der Zeitgeschichte, der durch alle möglichen Medien geistert. Will man ihn und seine Taten begreifen, muss man überzeichneten Personalisierungen entgegen wirken und - ähnlich wie Ian Kershaw - einen Mittelweg zwischen Biographie und Gesellschaftsgeschichte wählen. Sandkühlers Lebensgeschichte berichtet daher instruktiv über Selbstherrlichkeit und Bindungsangst des Menschen Adolf H., und sie ist zugleich geschickt eingebettet in Erzählungen über den Sommer 1914, die Zerrissenheit der Zwischenkriegszeit, die Sehnsucht nach Erlösung durch den NS-Staat und das beschwiegene Wissen um den Völkermord.
Die sichtbarste Konzession Sandkühlers an seine Adressaten und gleichzeitig sein Meisterstück ist dabei die sprachliche Einfachheit, die nie ins Einfältige abgleitet. Seine Sätze sind kurz, die Absätze knapp und mit Randnotizen verstärkt strukturiert. Fußnoten gibt's keine. Überschriften und Daten geben ständig Halt, zugleich fließen gerade auf den zentralen Feldern der zeitgeschichtlichen Forschung auch neueste Ansichten und deren Kritik mit ein. Dass nicht jeder Kollege jede Einschätzung teilen wird, entspricht dem Wesen solcher Werke. Vom Völkerbund etwa wären auch positivere Bilder verfügbar gewesen.
Die Darstellung fußt souverän auf den historischen Quellen und neuen Darstellungen des Nationalsozialismus, ebenso wie er verdienstvoller Weise auch die Lücken des Gewussten benennt. Sein Buch ist nicht nur das kommende Standardwerk für Teenager, sondern für jeden Leser, der eine Darstellung sucht, die inhaltlich wissenschaftliche Standards erfüllt, aber stilistisch nie von schwerfälliger Gelehrsamkeit erdrückt wird.
Freilich entgeht auch Sandkühler nicht den Aporien aller Autoren zur NS-Zeit, die bildlich nach Anschauung streben: Da Hitler bekannterweise sein Image streng kontrollieren wollte, sind wir heute auf Fotos verwiesen, die ihn so zeigen, wie er sich gern sah. Auch bei Sandkühler gibt es Doppelseiten, auf denen sich Größen des Regimes entspannt geben wie die Werbefiguren aus einer Champions-League-Halbzeitpause und auf denen der "Führer" staatsmännisch posiert. Dass aber solche medialen Selbstdarstellungen von falschen Inszenierungen triefen, weiß die Instagram-Generation nur zu gut. Umgekehrt hätte Hitler wohl in seinen Münchner Jahren lebhaft mit Snapchat experimentiert. Welche klägliche Existenz er dahinter zu verbergen suchte, macht Sandkühlers Porträt von der ersten Seite an anschaulich.
MILOS VEC
Thomas Sandkühler:
"Adolf H." Lebensweg
eines Diktators.
Carl Hanser Verlag,
München 2015.
352 S., geb., 19,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Eine höchst lesbare Einführung in die NS-Geschichte vor allem für jüngere Leser." Bernhard Schulz, Der Tagesspiegel, 18.01.16
"Die sichtbarste Konzession Sandkühlers an seine Adressaten und gleichzeitig sein Meisterstück ist die sprachliche Einfachheit, die nie ins Einfältige abgleitet. Seine Sätze sind kurz, die Absätze knapp und mit Randnotizen verstärkt strukturiert. Fußnoten gibt's keine. Überschriften und Daten geben ständig Halt, zugleich fließen gerade auf den zentralen Feldern der zeitgeschichtlichen Forschung auch neueste Ansichten und deren Kritik mit ein. ... Die Darstellung fußt souverän auf den historischen Quellen und neuen Darstellungen des Nationalsozialismus, ebenso wie er verdienstvoller Weise auch die Lücken des Gewussten benennt. Sein Buch ist nicht nur das kommende Standardwerk für Teenager, sondern für jeden Leser, der eine Darstellung sucht, die inhaltlich wissenschaftliche Standards erfüllt, aber stilistisch nie von schwerfälliger Gelehrsamkeit erdrückt wird." Milos Vec, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.11.15
"Ein Gewinn: weil Sandkühler sich nicht zu schade ist, das zu erklären, was man bei dieser Zielgruppe nicht voraussetzen darf. Zugleich schreibt er mit der großen Ernsthaftigkeit und Genauigkeit des Historikers. ... Eine erstklassige Empfehlung für junge Leser, die Fragen an die deutsche Geschichte haben." Monika Dittrich, Deutschlandfunk, 10.08.15
"Eine anspruchsvolle Biografie Hitlers für jüngere Leser." Joachim Käppner, Süddeutsche Zeitung, 30.06.15
"Es war nicht einer allein, der den Zweiten Weltkrieg vom Zaun brach und den Holocaust ins Werk setzte. Dafür brauchte es viele, die mitmachten, zuschauten oder wegsahen. Das zu erkennen ist sicherlich nicht neu, aber für eine Hitler-Biografie, die sich an Jugendliche richtet, genau der richtige Akzent." Louisa Reichstetter, Die Zeit, 07.05.15
"Ich bin beeindruckt, wie es Thomas Sandkühler gelungen ist, in klarer Sprache, behutsamem Urteil und immer wieder aufblitzender Ironie einem so stark traktierten Stoff neue, auch erzählerisch neue Facetten abzugewinnen, ohne den schwierig zu treffenden Ton der Leichtigkeit zu verlieren." Martin Sabrow, Historiker"
"Mit seiner hochinteressanten Hitler-Biografie wagt sich Thomas Sandkühler mit großem Schwung auf historiografisches Neuland, indem er geschichtswissenschaftliche Ambitionen mit pädagogisch-didaktischen Absichten zusammenführt. Die damit erreichte Verständlichkeit und Anschaulichkeit verdient jedes Lob. Er schreibt Klartext und geizt nicht mit beherzten Urteilen. Chapeau!" Joachim Rohlfes, Historiker
"Mein Kompliment für Thomas Sandkühlers Hitler-Buch! Für junge Leute geschrieben, konnte auch ich mich bei der Lektüre nur schlecht losreißen. Ich finde das Buch wirklich sehr gelungen: Es enthält alles Wesentliche, auch genuin historische Leitfragen und wohlbegründete historische Urteile und es hat ein sprachliches Niveau, das zugleich einfach und anspruchsvoll ist. Hoffentlich wird es viel gelesen!" Jörn Rüsen, Historiker und Geschichtsdidaktiker, 26.03.2015
"Ich möchte zu Thomas Sandkühlers Hitler-Biographie gerne unumwunden sagen: Ich bin beeindruckt und begeistert. Ihm ist nicht nur etwas gelungen, was lange schon fehlte, sondern er zeigt zudem, dass möglich ist, was angeblich nicht mehr möglich sein soll, nämlich Geschichte auf der Höhe des Forschungsstandes sprachlich so zu entwickeln, dass es zu keiner vermeintlich jugendgerechten Anbiederung kommt. Der gelassene, ernste aber nicht angestrengte, unpathetische, nicht dramatisierende, nicht moralisierende Ton, in dem Sandkühler schreibt, gefällt mir sehr, weil er die Geschichte ebenso ernst nimmt wie die, denen sie nahegebracht werden soll." Volkhard Knigge, Historiker und Geschichtsdidaktiker, 26.03.2015
"Thomas Sandkühler zeigt dem Leser, dass eine Biographie nicht nur die Lebensgeschichte eines Menschen, sondern auch das Gemälde einer Zeit ist. Meisterhaft komponiert, fesselnd erzählt. Geschichtsschreibung auf der Höhe ihrer Zeit." Jörg Baberowski, Historiker, 10.02.2015
"Präzise, klar und leicht zu lesen: Eine Hitler-Biographie für junge Menschen, die keine Hürden aufbaut und trotzdem auf der Höhe des Forschungsstandes informiert - genau richtig für die Zeit nach der Zeitgenossenschaft." Norbert Frei, Historiker
"In einer leicht zu verstehenden, aber ungemein präzisen Sprache schildert Sandkühler das Leben und die Zeitumstände Hitlers mit einem Blick für das Wesentliche, der selbst Erwachsene, die schon viel dazu gelesen und gesehen haben, noch überrascht. Neuere Forschungsergebnisse werden für die junge Leserschaft detailgenau ohne detailversessen zu sein aufbereitet und mit großem Ernst, hin und wieder auch mit ironischer Distanz beschrieben. In ernstem, aber gelassenen Ton schreibt Sandkühler weder dramatisierend noch moralinsauer, sondern behält die Leichtigkeit eines Erzählers bei, der die Geschichte ebenso ernst nimmt wie die, denen sie vermittelt werden soll." Begründung für die Preisvergabe des Emys Sachbuchpreises, 01.09.15
"Sandkühler argumentiert differenziert und scheut nicht vor klaren Aussagen zurück... ein gelungener Versuch, die Biographie Hitlers und die Geschichte des NS-Regimes auf der Basis des gegenwärtigen Forschungsstands aufzubereiten und für ein größeres, nicht-wissenschaftliches Publikum darzustellen." Michael Wagner, Geschichte für heute - Zeitschrift für historisch-politische Bildung, April 17
"Die sichtbarste Konzession Sandkühlers an seine Adressaten und gleichzeitig sein Meisterstück ist die sprachliche Einfachheit, die nie ins Einfältige abgleitet. Seine Sätze sind kurz, die Absätze knapp und mit Randnotizen verstärkt strukturiert. Fußnoten gibt's keine. Überschriften und Daten geben ständig Halt, zugleich fließen gerade auf den zentralen Feldern der zeitgeschichtlichen Forschung auch neueste Ansichten und deren Kritik mit ein. ... Die Darstellung fußt souverän auf den historischen Quellen und neuen Darstellungen des Nationalsozialismus, ebenso wie er verdienstvoller Weise auch die Lücken des Gewussten benennt. Sein Buch ist nicht nur das kommende Standardwerk für Teenager, sondern für jeden Leser, der eine Darstellung sucht, die inhaltlich wissenschaftliche Standards erfüllt, aber stilistisch nie von schwerfälliger Gelehrsamkeit erdrückt wird." Milos Vec, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.11.15
"Ein Gewinn: weil Sandkühler sich nicht zu schade ist, das zu erklären, was man bei dieser Zielgruppe nicht voraussetzen darf. Zugleich schreibt er mit der großen Ernsthaftigkeit und Genauigkeit des Historikers. ... Eine erstklassige Empfehlung für junge Leser, die Fragen an die deutsche Geschichte haben." Monika Dittrich, Deutschlandfunk, 10.08.15
"Eine anspruchsvolle Biografie Hitlers für jüngere Leser." Joachim Käppner, Süddeutsche Zeitung, 30.06.15
"Es war nicht einer allein, der den Zweiten Weltkrieg vom Zaun brach und den Holocaust ins Werk setzte. Dafür brauchte es viele, die mitmachten, zuschauten oder wegsahen. Das zu erkennen ist sicherlich nicht neu, aber für eine Hitler-Biografie, die sich an Jugendliche richtet, genau der richtige Akzent." Louisa Reichstetter, Die Zeit, 07.05.15
"Ich bin beeindruckt, wie es Thomas Sandkühler gelungen ist, in klarer Sprache, behutsamem Urteil und immer wieder aufblitzender Ironie einem so stark traktierten Stoff neue, auch erzählerisch neue Facetten abzugewinnen, ohne den schwierig zu treffenden Ton der Leichtigkeit zu verlieren." Martin Sabrow, Historiker"
"Mit seiner hochinteressanten Hitler-Biografie wagt sich Thomas Sandkühler mit großem Schwung auf historiografisches Neuland, indem er geschichtswissenschaftliche Ambitionen mit pädagogisch-didaktischen Absichten zusammenführt. Die damit erreichte Verständlichkeit und Anschaulichkeit verdient jedes Lob. Er schreibt Klartext und geizt nicht mit beherzten Urteilen. Chapeau!" Joachim Rohlfes, Historiker
"Mein Kompliment für Thomas Sandkühlers Hitler-Buch! Für junge Leute geschrieben, konnte auch ich mich bei der Lektüre nur schlecht losreißen. Ich finde das Buch wirklich sehr gelungen: Es enthält alles Wesentliche, auch genuin historische Leitfragen und wohlbegründete historische Urteile und es hat ein sprachliches Niveau, das zugleich einfach und anspruchsvoll ist. Hoffentlich wird es viel gelesen!" Jörn Rüsen, Historiker und Geschichtsdidaktiker, 26.03.2015
"Ich möchte zu Thomas Sandkühlers Hitler-Biographie gerne unumwunden sagen: Ich bin beeindruckt und begeistert. Ihm ist nicht nur etwas gelungen, was lange schon fehlte, sondern er zeigt zudem, dass möglich ist, was angeblich nicht mehr möglich sein soll, nämlich Geschichte auf der Höhe des Forschungsstandes sprachlich so zu entwickeln, dass es zu keiner vermeintlich jugendgerechten Anbiederung kommt. Der gelassene, ernste aber nicht angestrengte, unpathetische, nicht dramatisierende, nicht moralisierende Ton, in dem Sandkühler schreibt, gefällt mir sehr, weil er die Geschichte ebenso ernst nimmt wie die, denen sie nahegebracht werden soll." Volkhard Knigge, Historiker und Geschichtsdidaktiker, 26.03.2015
"Thomas Sandkühler zeigt dem Leser, dass eine Biographie nicht nur die Lebensgeschichte eines Menschen, sondern auch das Gemälde einer Zeit ist. Meisterhaft komponiert, fesselnd erzählt. Geschichtsschreibung auf der Höhe ihrer Zeit." Jörg Baberowski, Historiker, 10.02.2015
"Präzise, klar und leicht zu lesen: Eine Hitler-Biographie für junge Menschen, die keine Hürden aufbaut und trotzdem auf der Höhe des Forschungsstandes informiert - genau richtig für die Zeit nach der Zeitgenossenschaft." Norbert Frei, Historiker
"In einer leicht zu verstehenden, aber ungemein präzisen Sprache schildert Sandkühler das Leben und die Zeitumstände Hitlers mit einem Blick für das Wesentliche, der selbst Erwachsene, die schon viel dazu gelesen und gesehen haben, noch überrascht. Neuere Forschungsergebnisse werden für die junge Leserschaft detailgenau ohne detailversessen zu sein aufbereitet und mit großem Ernst, hin und wieder auch mit ironischer Distanz beschrieben. In ernstem, aber gelassenen Ton schreibt Sandkühler weder dramatisierend noch moralinsauer, sondern behält die Leichtigkeit eines Erzählers bei, der die Geschichte ebenso ernst nimmt wie die, denen sie vermittelt werden soll." Begründung für die Preisvergabe des Emys Sachbuchpreises, 01.09.15
"Sandkühler argumentiert differenziert und scheut nicht vor klaren Aussagen zurück... ein gelungener Versuch, die Biographie Hitlers und die Geschichte des NS-Regimes auf der Basis des gegenwärtigen Forschungsstands aufzubereiten und für ein größeres, nicht-wissenschaftliches Publikum darzustellen." Michael Wagner, Geschichte für heute - Zeitschrift für historisch-politische Bildung, April 17