Adolf Gottlieb Christoph von Harleß ( 21. November 1806 in Nürnberg; 5. September 1879 in München) war ein deutscher protestantischer Theologe und ein Mitbegründer der sogenannten Erlanger Schule. Harleß wurde als Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns geboren und durch die Eltern in die übliche gemäßigt rationalistische Richtung geprägt. Mit 16 Jahren machte er sein Abitur und wollte Musiker werden, wogegen seine Eltern jedoch Einspruch erhoben. So studierte Harleß, für den jedoch die Theologie und insbesondere die Kanzel ausgeschlossen waren, ab 1823 in Erlangen Philosophie und Jura, wechselte dann aber, angeblich nach einer abfälligen Bemerkung Ludwig Döderleins, doch zur Theologie. Hier wurde er vor allem von Georg Benedikt Winer und dann auch über die Theologie hinaus von der Persönlichkeit August Tholucks geprägt. Eine große Bedeutung für Harleß haben auch die Gedanken Georg W.F. Hegels, Friedrich Schellings und Baruch Spinozas. Mit Studienbeginn wurde Harleß Mitglied der Erlanger Burschenschaft.