Adolf Kußmaul prägte mit seinen Entdeckungen und Erstbeschreibungen vieler Krankheiten seine Zeit. Er war Mitbegründer der naturwissenschaftlichen Medizin. Mit der Bezeichnung eines "Hippokrates des 19. Jahrhunderts" ehrte man ihn aber auch wegen seiner humanen und liebevollen Zuwendung zum Patienten. Zudem war er ein begnadeter Lehrer der Heilkunst. Seine ungewöhnliche Karriere führte ihn vom Landarzt in Kandern bis zur Position eines Professors und weltberühmten Klinikers in Heidelberg, Erlangen, Freiburg und Straßburg. Die Epochenbezeichnung "Biedermeier" geht auf ihn zurück, und seine Autobiographie ist ein bis heute lesenswertes Buch über das 19. Jahrhundert. Zum 100. Todestag wird jetzt erstmals Leben und Werk dieses großen Arztes im Spiegel der Zeit dargestellt; das Buch zeigt Wege aber auch Abwege heutiger Medizin auf.