Adolph Lowe ( 4. März 1893 in Stuttgart; 3. Juni 1995 in Wolfenbüttel; gebürtig Adolf Löwe) war ein deutscher Soziologe und Nationalökonom. Löwe studierte zuerst in München, dann bei Franz Oppenheimer in Berlin Soziologie und Nationalökonomie. In den 1920er Jahren war er als Anhänger des religiösen Sozialismus überzeugter Sozialdemokrat. Ab 1922 arbeitete er im Wirtschaftsministerium der Weimarer Republik. Mit seinen Arbeiten über den gegenwärtigen Stand der Konjunkturforschung (1925) wurde Löwe zum Mittelpunkt der Konjunkturdiskussion in der Weimarer Zeit. Die Schwächen der monetären Konjunkturtheorien wurden von seinem Schüler Fritz Burchardt (1928) herausgearbeitet. Mit seinen konjunkturtheoretischen Überlegungen habilitierte sich Löwe 1926 an der Universität Kiel. Dabei war er in enger Zusammenarbeit mit Ernst Wagemann, dem Leiter des Statistischen Reichsamtes, aktiv am Aufbau des Instituts für Konjunkturforschung beteiligt, das 1925 nach dem Vorbild des 1917 in Harvard errichteten Konjunkturforschungsinstituts gegründet wurde.