Richard Adolph von Gernet ( 14. April 1863 in Sellenküll (Seljaküla) nahe Oru, Estland; ) war ein Metallurge. Er studierte 1876 81 an der Domschule zu Reval und 1881-86 in Dorpat. Er wurde zunächst Leiter des Privatlaboratoriums von Werner Siemens in Berlin. 1889 baute er eine Goldwäsche in Jekaterinburg im Ural. 1892 wurde er Vertreter der Firma in Amerika. Um 1895 folgte er seinem Bruder Rudolf nach Südafrika, wo er Dirtektor der Goldmine Rand Central Ore Reduction Works wurde. Er patentierte einen Prozeß zur Gewinnung von Kupfer, der später als Siemens-Halske electric precipitation process bekannt wurde.[1] In den 1890ern untersuchte er mit John Hays Hammond vor der Küste Kapstadts den Goldgehalt im Meerwasser.[2] 1898 wurde er der erste russischer Vizekonsul in Johannesburg. 1901 reiste er durch Peru und Bolivien. Später war er in Brüssel.