Frankfurt am Main war für Theodor W. Adorno der Ort, »wo die eigene Erfahrung ihr Zentrum hat«. An keinem Ort hat er länger gelebt als in seiner Geburtsstadt. Hier wollte er, als er 1949 nach fünfzehnjähriger Emigration zurückkehrte, den Versuch unternehmen, »die Kindheit verwandelnd einzuholen«.
Was weltweit »Frankfurter Schule« genannt wurde, war gewiß er nicht allein; aber ohne ihn und seine von Frankfurt aus in alle kulturellen, sozialen und politischen Bereiche ausstrahlende geistige Produktivität und Präsenz hätten Ruf und Name der »Frankfurter Schule« einen anderen Klang.
Adorno in Frankfurt sowie Frankfurt in Adorno: Das stiftet ein Geflecht von subtilen Beziehungen, offenbaren und subkutanen, privaten und öffentlichen. Gerade im Autobiographischen war er diskret. Dennoch hat der Ort Spuren hinterlassen - und Frankfurt in ihm.
Aus einer Vielzahl der Text- und Bildzeugnisse, aus Frankfurter Anlässen und Möglichkeiten, aus der Sicht seiner Zeitgenossen und aus Dokumenten seiner Frankfurter Geistesgegenwärtigkeit entsteht das Kaleidoskop von Berührungen und Koinzidenzen, ein Mosaik von Erinnerungen und Mutmaßungen.
Was weltweit »Frankfurter Schule« genannt wurde, war gewiß er nicht allein; aber ohne ihn und seine von Frankfurt aus in alle kulturellen, sozialen und politischen Bereiche ausstrahlende geistige Produktivität und Präsenz hätten Ruf und Name der »Frankfurter Schule« einen anderen Klang.
Adorno in Frankfurt sowie Frankfurt in Adorno: Das stiftet ein Geflecht von subtilen Beziehungen, offenbaren und subkutanen, privaten und öffentlichen. Gerade im Autobiographischen war er diskret. Dennoch hat der Ort Spuren hinterlassen - und Frankfurt in ihm.
Aus einer Vielzahl der Text- und Bildzeugnisse, aus Frankfurter Anlässen und Möglichkeiten, aus der Sicht seiner Zeitgenossen und aus Dokumenten seiner Frankfurter Geistesgegenwärtigkeit entsteht das Kaleidoskop von Berührungen und Koinzidenzen, ein Mosaik von Erinnerungen und Mutmaßungen.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Ulrich Holbein hatte so seine Freude an drei "wunderbar instruktiven" Bildbänden zu Adorno, die seiner Meinung nach alle die Zeit seiner "Nippifizierung" anbrechen lassen: die Bildmonografie "Adorno", ebenso wie "Adorno in Frankfurt" und "Kindheit in Amorbach". Zum hermetischen Theoriewerk geselle sich mit diesen Bänden nunmehr das Triviale, konkrete Körperlichkeit (Adorno in Badehosen, Adorno als Schulanfänger, Adorno eisleckend beim Blondinengucken) weiche die erhabene Geistigkeit auf - ganz ungefragt werde der "theoretische Ästhet" "eingemeindet in alles, was zu überfliegen er sich elitär erdreistete". Holbein gibt sich weder kulturpessimistisch noch hämisch, sondern amüsiert-interessiert, zumal ihn die Qualität der Bildmonographien überaus zufrieden stellt: "Alle drei hochkompetent, perfekt, liebevoll ausgestatteten TWA-Bildmonografien, 800 einander ergänzende Seiten, schießen minuziös zu einem Triptychon-Medaillon zusammen, das den Negationsroutinier Theodor W. Adorno in seltsam versöhnliches Teddie-Licht taucht." Adorno zum Anfassen also, ganz menschlich und nahbar. Bis der kritische Theoretiker zur Samstagabendunterhaltung wird, übt Holbein schon mal ein paar Parolen ein: "Vom Pathos der Distanz zum Nilpferd-Maskottchen aus Speckstein - einmal Teddie, immer Teddie. (...) Philosophieren - jetzt!"
© Perlentaucher Medien GmbH
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