Der Künstler Adrian Sauer beschäftigt sich mit den Folgen und Veränderungen, die die Digitali-sierung für die Fotografie mit sich bringt: Unter Zuhilfenahme von selbstgeschriebenen Comput-erprogrammen untersucht er die fotografische Funktionalität und fragt, inwiefern die Fotografienoch als ein verlässliches und unvoreingenommenes Abbild der Wirklichkeit gelten kann. Dieszeigt er auch in seinem Projekt Truth Table: Es ist angelehnt an die in der Mathematik verwendetenWahrheitstabellen, die den Wahrheitsgehalt von logischen Aussagen überprüfen. Truth Table spieltauf eine binäre Denkstruktur an, bei der Informationen in einander ausschließende Kategoriensortiert werden - ähnlich dem Binärcode, bei dem es nur die Optionen 0 und 1 gibt, aber nichtsdazwischen. Mithilfe von Binärcodes werden Informationen digital abgebildet und verarbeitet.Für sein fotografisches Werk wird Adrian Sauer im Herbst mit dem renommierten SPECTRUM -Internationaler Preis für Fotografie der Stiftung Niedersachsen geehrt, den vor ihm u. a. RinekeDijkstra, Boris Mikhailov und Marta Rosler erhielten.Adrian Sauer, _1976 in Berlin, ist bildender Künstler und unterrichtet Fotografie und generativeBildsysteme an der Hochschule Bielefeld. Lavinia Francke ist Generalsekretärin der Stiftung Nied-ersachsen, die den SPECTRUM - Internationaler Preis für Fotografie vergibt. Steffen Siegel ist Pro-fessor für Theorie und Geschichte der Fotografie an der Folkwang Universität der Künste, Essen.
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