Johanna und Vincent, beide Ende fünfzig, fahren zum ersten Mal ohne ihre erwachsenen Kinder an den Gardasee. Beide fühlen sich durch die neue Situation in einem Schwebezustand. Vincent hat als Lektüre »Der alte Mann und das Meer« dabei. Das Umschlagfoto erinnert Johanna an ihren Vater, der Hemingway sehr ähnlich sah und vor über vierzig Jahren ertrunken ist. Diese Assoziation löst Bilder in ihr aus. Sie versucht - was bisher ein Tabu für sie war -, ihrem Mann von dieser schweren Zeit zu erzählen und ihm zu schildern, wie sie selbst als verzweifelte Siebzehnjährige war. Vincent ist immer stärker fasziniert von dieser unbekannten Seite seiner Frau. Die Situation eskaliert, als Johanna ihm in einem Café ein Mädchen zeigt, das ganz ähnlich ist, wie sie damals war.