Please note that the content of this book primarily consists of articles available from Wikipedia or other free sources online. Eine Heiligsprechung (Kanonisation, auch Kanonisierung; von griechisch kanõn Richtschnur ) ist in der römisch-katholischen Kirche ein kirchenrechtliches Verfahren, durch das der Papst nach entsprechender Prüfung erklärt, dass ein bestimmter Verstorbener als Heiliger bezeichnet werden darf und als solcher verehrt werden soll. Voraussetzung sind Martyrium oder heroischer Tugendgrad des Betreffenden sowie der Nachweis eines Wunders. Eine Heilig- oder Seligsprechung bedeutet nicht, dass eine Person in den Himmel versetzt wird, sondern mit ihr bekundet die Kirche das Vertrauen, dass der betreffende Mensch die Vollendung bei Gott bereits erreicht hat. Sie hat somit auch liturgische Bedeutung, sodass nun nicht mehr für den Betreffenden, sondern mit ihm und um seine Fürsprache bei Gott gebetet werden kann. Heilig ist nach Paulus ebenso jeder Getaufte hier nicht aufgrund besonderer Gnade und einem moralisch heiligen Leben, sondern aufgrund der Hineinnahme in das Gottesverhältnis Jesu durch die Taufe selbst. Es handelt sich also um zwei verschiedene Belange von Heiligkeit.