Aemilius Papinianus ( 142; 212), kurz Papinian, war ein römischer Jurist, magister libellorum und später Prätorianerpräfekt unter Septimius Severus. Er war ein enger Freund des Severus, den er in die Provinz Britannia begleitete und der ihm vor seinem Tod seine beiden Söhne anvertraute. Papinian versuchte, zwischen den Brüdern Frieden zu halten, doch dies steigerte nur den Hass des einen, Caracalla, auf den anderen, Geta: Caracalla ließ Ende 211 erst Geta und wenig später dessen Freunde ermorden, darunter Papinian, der sich weigerte, auf Geheiß Caracallas den Mord an seinem Bruder Geta als einen Akt staatsrechtlicher Notwehr juristisch zu rechtfertigen. Die Details werden verschieden berichtet und wurden mit legendenhaften Ausschmückungen versehen, aber der Mord an Papinian, der vor Caracallas Augen stattfand, gilt als eines der schändlichsten Verbrechen des Kaisers.