Wir leben heute in einer Welt, in der es für die Menschen schwierig ist, langfristige Bindungen aufzubauen, und in der die Institutionen in einem nie dagewesenen Tempo ständig umgestaltet werden. Dies hat zur Folge, dass die Arbeitswelt Merkmale aufweist, die sich auf Körper und Geist der Beschäftigten auswirken. Man hat das Gefühl, dass alles vergänglich und wegwerfbar ist, was sich in der Art und Weise widerspiegelt, wie Kultur, Waren und Dienstleistungen konsumiert werden. In diesem Kontext ist der vorliegende Aufsatz über Angst und Depression bei Lehrern angesiedelt. Diese Dynamik hat sich auf die Lehrer so ausgewirkt, dass sie dieses Verhalten auf ihr tägliches Leben übertragen, indem sie alles nur kurz erleben und keinen Anreiz haben, sich auf Projekte, Beziehungen oder Arbeitsplätze zu konzentrieren. Das Ergebnis: Der Prozess der gesellschaftlichen Subjektivierung ermutigt Lehrer und andere Menschen nicht dazu, die psychischen Ressourcen aufzubauen, um sich zeitaufwendig und verbindlich mit der Welt um sie herum auseinanderzusetzen - was sie krank macht. Dieser Essay ist eine Einladung, über diesen Zustand nachzudenken, der dazu führt, dass Menschen am "Rande" leben und die Führung in ihrer Erzählung übernehmen, indem sie in der Lage sind, einen Dialog mit allen Akteuren ihrer Arbeit herzustellen.