Äquilibriometrie ist die Methode der messenden Untersuchung der menschlichen Gleichgewichtsregulation. An den Grenzen zwischen Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Ophthalmologie, Neurologie und anderen Fächern beschäftigt sich die Neurootologie mit der Untersuchung wesentlicher Kopfsinne. Dabei kommt dem Gleichgewichtssinn eine zentrale Bedeutung zu. Diese Erkenntnis wurde bereits im Jahr 1914 durch den Nobelpreis an Róbert Bárány (1876-1936) belohnt. Die Professoren Claus-Frenz Claussen ( 1939) und Juan Manuel Tato (1902-2004) haben 1972 unter dem Begriff Äquilibriometrie eine Serie von Untersuchungsverfahren für die Gleichgewichtsfunktionsprüfung zusammengestellt. Diese haben ihre physiologischen Grundlagen zum Teil in der Reizung vestibulärer Rezeptoren und zum Teil in der Stimulierung visueller und propriozeptiver Afferenzen.