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Anmut ist ein wenig beachtetes Phänomen in der Geschichte der Ästhetik. Als "Schönheit der Bewegung" unterscheidet sie sich von der starren Schönheit des Körperbaus und bezeichnet als Verdienst des Subjekts die Harmonie des Commercium mentis et corporis. Spontaner Ausdruck und unmittelbare Wahrnehmung der graziösen Gebärde stehen in Opposition zu ästhetischer Darstellung und reflexivem Begreifen dieser Bewegung als Schriftzug der Seele. Evidenz des Ideals versprechen weder lebendige Modelle noch die Ikonographie der drei Grazien, sondern nur die Vorbilder klassizistischer Kunst. Das Paradox…mehr

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Produktbeschreibung
Anmut ist ein wenig beachtetes Phänomen in der Geschichte der Ästhetik. Als "Schönheit der Bewegung" unterscheidet sie sich von der starren Schönheit des Körperbaus und bezeichnet als Verdienst des Subjekts die Harmonie des Commercium mentis et corporis. Spontaner Ausdruck und unmittelbare Wahrnehmung der graziösen Gebärde stehen in Opposition zu ästhetischer Darstellung und reflexivem Begreifen dieser Bewegung als Schriftzug der Seele. Evidenz des Ideals versprechen weder lebendige Modelle noch die Ikonographie der drei Grazien, sondern nur die Vorbilder klassizistischer Kunst. Das Paradox der vermittelten Unmittelbarkeit aus Kleists Marionettentheater wird an der zentralen Definition von Anmut als "Bilderschrift der Empfindungen" in Schillers Ueber Anmuth und Würde deutlich: Ästhetik, Semiotik und Anthropologie zeigen im 18. Jahrhundert an dem Ideal der menschlichen Bewegung ihre widerstreitenden Ansprüche.
Autorenporträt
Die Autorin: Janina Knab, geboren 1968, war nach dem Studium der Germanistik und Romanistik wissenschaftliche Mitarbeiterin an der historisch-kritischen Edition des Jean Paul-Nachlasses und promovierte 1995 mit vorliegender Untersuchung zur Ästhetik des 18. Jahrhunderts an der Universität Würzburg.