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Die späten Schriften Roland Barthes’ und Pier Paolo Pasolinis gelten als unpolitische, vorwiegend privatisierend autobiographische Texte. Tatsächlich realisieren beide Autoren jedoch (und zwar kontinuierlich vom Früh- bis zum Spätwerk) eine Poetik der Atopie, die topische Gemeinplätze materialästhetisch funktionalisiert und ihnen auf diese Weise eine ideologiekritische Komponente abgewinnt. Nicht zuletzt in interartialen Texten zur bildenden Kunst entfalten Pasolini und Barthes das Konzept einer 'unzeitgemäßen’ Moderne, deren transversale Spiegelungseffekte die Topik der Repräsentation aufbrechen und in eine atopische Mimographie überführen.…mehr

Produktbeschreibung
Die späten Schriften Roland Barthes’ und Pier Paolo Pasolinis gelten als unpolitische, vorwiegend privatisierend autobiographische Texte. Tatsächlich realisieren beide Autoren jedoch (und zwar kontinuierlich vom Früh- bis zum Spätwerk) eine Poetik der Atopie, die topische Gemeinplätze materialästhetisch funktionalisiert und ihnen auf diese Weise eine ideologiekritische Komponente abgewinnt. Nicht zuletzt in interartialen Texten zur bildenden Kunst entfalten Pasolini und Barthes das Konzept einer 'unzeitgemäßen’ Moderne, deren transversale Spiegelungseffekte die Topik der Repräsentation aufbrechen und in eine atopische Mimographie überführen.
Autorenporträt
Angela Oster habilitiert zum Wahnsinn in der Renaissance und ist Dozentin für romanische Literaturen sowie komparatistische Literaturwissenschaft an der LMU München. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Frühen Neuzeit und Moderne, sowie in der Intermedialität, Kulturtechnik und Ideologiekritik (Barthes/Pasolini).