Dieses Buch stellt Denker der Moderne (Wittgenstein, Benjamin, Heidegger) und des Poststrukturalismus (Derrida, Deleuze) mit Kafka in einen Kontext. Es geht von der These aus, dass das Problem der Darstellung sowohl in der Philosophie als auch in der Literatur der Moderne als zentral anzusehen ist. Diesbezüglich wird die Paradoxie als Versuch definiert, in der Sprache aus der Sprache herauszukommen. Die moderne Kunst, Literatur und Philosophie sind paradox, da es sich bei ihnen um die Präsenz von etwas handelt, was außerhalb jeder möglichen Darstellung liegt. Mit anderen Worten: Sie manifestieren sich als paradoxe Aufforderung, das Undenkbare zu denken und das Undarstellbare darzustellen. In der Thematik der Darstellung geht es dabei nicht um die Repräsentation (des Selben/Präsentierbaren), sondern um die Präsentation (des Anderen/Nicht-Präsentierbaren).