Der Autor widmet sich Marcel Prousts berühmten Hauptwerk À la recherche du temps perdu im Hinblick auf das Thema der Genealogie. Diese ist im Buch als Frage nach dem Geschlecht im mehrfachen Wortsinne von Abstammung, Vererbung und Sexualität/Fortpflanzung auf allen Ebenen präsent. Der Roman wird rhythmisiert vom Begehren einer idealen genealogischen Ordnung und dem Wunsch, aus eben dieser auszubrechen, künstlerische Fluchtlinien zu schlagen. Goerlitz analysiert die zentralen Personenkreise und ihre komplexen Beziehungen zum Ich-Erzähler. Er geht den Auswirkungen der genealogischen Problematik…mehr
Der Autor widmet sich Marcel Prousts berühmten Hauptwerk À la recherche du temps perdu im Hinblick auf das Thema der Genealogie. Diese ist im Buch als Frage nach dem Geschlecht im mehrfachen Wortsinne von Abstammung, Vererbung und Sexualität/Fortpflanzung auf allen Ebenen präsent. Der Roman wird rhythmisiert vom Begehren einer idealen genealogischen Ordnung und dem Wunsch, aus eben dieser auszubrechen, künstlerische Fluchtlinien zu schlagen. Goerlitz analysiert die zentralen Personenkreise und ihre komplexen Beziehungen zum Ich-Erzähler. Er geht den Auswirkungen der genealogischen Problematik auf Prousts Poetologie nach. Am Komplex Krieg/Genealogie/Nation untersucht er schließlich die Erschütterungen der idealistischen poetologischen Programmatik unter dem Einfluss des Ersten Weltkriegs.
Guido Goerlitz studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Neuere deutsche Germanistik und Französische Philologie in Bonn und Berlin. Er war Austauschstipendiat an der École Normale Supérieure in Paris. Nach seiner Promotion folgte ein Postdoc-Stipendium am Centre de la recherche sur l¿intermédialité der Université de Montréal.
Inhaltsangabe
Inhalt: Snobismus, Genealogie, Aristokraten - Juden, Homosexuelle, Künstler - Die supplementäre Genealogie des Erzählers - Metaphorische und metonymische Schreibweisen - Abwendung von Ästhetizismus - Prousts Peoetik des «agencement» - Sadomasochistische Gefüge im Komplex Liebe/Kunst/Gesellschaft - Vermeers Ansicht von Delft - Moderne Musikästhetik - Erhabene Mutterfigur - Erster Weltkrieg - Krieg und Genealogie - Gemeinschaft und Nation - Semiotik und Körperlichkeit.
Inhalt: Snobismus, Genealogie, Aristokraten - Juden, Homosexuelle, Künstler - Die supplementäre Genealogie des Erzählers - Metaphorische und metonymische Schreibweisen - Abwendung von Ästhetizismus - Prousts Peoetik des «agencement» - Sadomasochistische Gefüge im Komplex Liebe/Kunst/Gesellschaft - Vermeers Ansicht von Delft - Moderne Musikästhetik - Erhabene Mutterfigur - Erster Weltkrieg - Krieg und Genealogie - Gemeinschaft und Nation - Semiotik und Körperlichkeit.
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