Nach der "Ästhetik des Opfers" zu fragen, zielt auf die Geschichte und kulturelle Praxis derjenigen Dynamiken des Austauschs und des Aufschubs, durch die das Opfer symbolisch-mimetische Energien freizusetzen vermag: zunächst in der kultisch-religiösen Sphäre, sodann in theatralen, literarischen und intermedialen Kontexten.Dieser Band setzt in seiner interdisziplinären Ausrichtung darauf, dass historische Theater- und Ritualforschung von der Antike ausgehend mit literaturwissenschaftlicher und medienästhetischer Perspektive in einen Dialog über die Formengeschichte symbolischen Handelns eintreten können. Dies bedeutet, von Seiten der Ritualformen eine Bewegung in Richtung Textualität, von literarischen Texten aus hingegen den analytischen Rückgriff auf kulturelle Handlungsdimensionen vorzunehmen.
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