Keine Heldinnen und Helden ohne Affekte! Anhand der ästhetisch-affektiven Arrangements heroisierender Darstellungen arbeiten die Studien dieses Bandes Zusammenhänge von Heroischem, Ästhetik, Affizierung und Sozialem heraus.Heldinnen und Helden erscheinen in Politik, Literatur, Kunst und Theater, in populärer Kultur und sozialen Medien. Erst Heroisierungen bringen heroische Figuren hervor. Hierbei handelt es sich um soziale und kommunikative Prozesse, die in essenzieller Weise affektiv begründet sind: Heldentum fasziniert und begeistert - oder stößt ab. Es stiftet Gemeinschaft oder polarisiert. Heroisierungen bedürfen dabei der Darstellung in Text, Bild, Aufführung oder Musik. Welche ästhetischen Faktoren bedingen und verstärken die bewegende Wirkung solcher Darstellungen, und welche sozialen Effekte sind damit verbunden?Der Band geht diesen Fragen auf der Grundlage von Fallstudien von der Antike bis zur Gegenwart nach. Untersucht werden Statuen und Epen ebenso wie Romane, Musik, Malerei, Film, Theater, Dichtung und soziale Medien. Im Zentrum stehen die sinnlich wirkenden, gestalterischen Mittel heroisierender Darstellungen, die in bestimmten ästhetisch-affektiven Arrangements auf die Affizierung eines Publikums ausgerichtet sind und in unterschiedlichen sozialen Konstellationen wirksam werden. So werden die Zusammenhänge von Sozialem, Ästhetik und Affizierung als Perspektiven kulturwissenschaftlicher Forschung und als Faktoren der bleibenden Bedeutung des Heroischen herausgearbeitet.