Die Studie verfolgt das Ziel, das Phänomen des Dandyismus darzustellen und zu erhellen. Sich auf die Werke von Brummell, Pückler-Muskau, Balzac, Barbey d'Aurevilly, Baudelaire, Huysmans, Wilde, D'Annunzio, George und Proust beziehend, geht der Autor u.a. der Frage nach, welche sozial-psychologischen Verhältnisse dem Entstehen dandyistischer Erlebnisweisen im 19. Jahrhundert dienlich sind. Ferner untersucht er, weshalb der Dandy vor allem in transitorischen Epochen von sich reden macht, warum er in Deutschland kaum in Erscheinung getreten ist und ob der Dandyismus eine literarische Stilform oder lediglich eine elitäre Lebensform darstellt. Die Studie verweist auf den ubiquitären Charakter des Dandyismus und kommt zu dem Schluß, daß der Dandy den von manchen Theoretikern prophezeiten Niedergang überlebt und sich als Camp bzw. als Tiger ins 20. Jahrhundert hinübergerettet hat.