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Aktuellen Gesellschaftsanalysen zufolge befinden wir uns derzeit im Stadium eines 'kognitiven' oder auch 'ästhetischen' Kapitalismus. Vor allem in den westlichen Industriegesellschaften findet demnach eine Transformation hin zu einer ästhetischen Ökonomie statt, die auf permanente Innovation ausgerichtet ist und die Ausbreitung eines 'Kreativitätsdispositivs' oder auch eines 'Ethos der Kreativität' befördert. 'Kreativ zu sein', so heißt es, wird von immer mehr Menschen als Wunsch, aber auch als Anforderung erfahren. Gleichzeitig richten sich unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche entlang…mehr

Produktbeschreibung
Aktuellen Gesellschaftsanalysen zufolge befinden wir uns derzeit im Stadium eines 'kognitiven' oder auch 'ästhetischen' Kapitalismus. Vor allem in den westlichen Industriegesellschaften findet demnach eine Transformation hin zu einer ästhetischen Ökonomie statt, die auf permanente Innovation ausgerichtet ist und die Ausbreitung eines 'Kreativitätsdispositivs' oder auch eines 'Ethos der Kreativität' befördert. 'Kreativ zu sein', so heißt es, wird von immer mehr Menschen als Wunsch, aber auch als Anforderung erfahren. Gleichzeitig richten sich unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche entlang der Produktion und Konsumtion sinnlich intensiver Erfahrungen aus.Der Band nimmt sich dieser Diagnosen aus Sicht der Arbeitskulturenforschung an und diskutiert sie in theoretischer Perspektive sowie entlang ethnografischer Forschungen. Wie deuten und verarbeiten die Menschen die Anrufungen von Kreativität? Wie wirken sich die skizzierten Dynamiken der Ästhetisierung auf Arbeitsinhalte, Arbeitshandeln und Arbeitsorganisation aus? In welcher Beziehung stehen sie zu Prozessen der Prekarisierung, in welchem Verhältnis zur Nicht-Arbeit? Wie artikulieren sie sich in Narrativen und Bildern? Wie materialisieren sich Prozesse der Ästhetisierung von Arbeit in verkörperten Performanzen, Arbeitsmitteln oder auch räumlichen Architekturen? Was passiert mit historischen und gegenwärtigen Formen der Arbeit, wenn sie im Museum ausgestellt werden? Wie artikuliert und formiert sich die Kritik der Ästhetisierung?
Autorenporträt
Adler, DavidDavid Adler: M.A., Studium der Soziologie, Philosophie und Politikwissenschaft in Mainz und Montréal. Promotionsstudent am Graduiertenkolleg "Selbst-Bildungen" der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg zum Thema "Post-Disziplinäre Architekturen. Subjektivierung im Dispositiv des Büros". Forschungsschwerpunkte: Raumsoziologie, Gouvernementalitätsforschung, Wirtschaftssoziologie, qualitative Forschungsmethoden, Soziologie des Politischen, Kritische Theorie. Monographie (2015). Doppelte Hegemonie. Hegemonialisierung im War on Terror-Diskurs nach der Tötung Bin Ladens, hrsg. von Eva Herschinger, Judith Renner und Alexander Spencer (Politische Diskurse
Rezensionen
Die Vielfältigkeit der im Sammelband versammelten Fallstudien ermöglicht den Rezipient_innen einen aufschlussreichen Überblick über Anwendungsfelder und Einblicke in die ethnografische Arbeitskulturenforschung und zeigt etwa die Herausforderungen im Umgang mit und der Repräsentation von Arbeit und Ästhetik innerhalb der Museumspraxis auf. Die nachvollziehbaren Theoretisierungen und Anwendungen prominenter kultursoziologischer Konzepte von Ästhetisierung und ihrer reflexiven Hinterfragungen ermöglichen einen strukturierten Zugang und eine kritische Rezeption des Bandes. Damit bietet er für Forschende zum Thema des strukturellen Wandels von Arbeit und damit verwandte Themen wie Arbeitsraum und Darstellung einen wesentlichen Beitrag zur Aufklärung (neuer) prekarisierter Lebenswelten. - Andreas Schulz, in: Soziologie Magazin 1/2018, S. 99f.