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Produktdetails
  • Verlag: Melina
  • Seitenzahl: 234
  • Abmessung: 295mm
  • Gewicht: 1240g
  • ISBN-13: 9783929255270
  • Artikelnr.: 07497687
  • Herstellerkennzeichnung
  • Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.08.1999

Bildbände

"Äthiopien - christliches Afrika" von Ewald Hein (Fotos) und Brigitte Kleidt (Text). Melina-Verlag, Ratingen 1999. 245 Seiten, zahlreiche Farbfotos. Gebunden, 89 Mark. ISBN 3-929255-27-8

Noch vor wenigen Jahren, nach dem Sturz des Mengistu-Regimes und der friedlichen Ablösung der Nordprovinz Eritrea, schienen die Aussichten hoffnungsvoll für Äthiopien. Die Bewohner des riesigen Lands am Horn von Afrika hatten den längsten Bürgerkrieg überstanden, der auf dem Kontinent tobte, und zahlreiche Dürrekatastrophen - sie sind seit jeher gewohnt, den Widrigkeiten des Lebens mit schier unendlicher Geduld und Demut zu begegnen. Auch dem Reisenden vermittelt sich auf Anhieb die Ernsthaftigkeit, mit der die Menschen hier ihr eigenes Leben im Schatten der Zeitläufte eingerichtet haben. Doch zur Zeit kommen nicht viele Reisende. Der Krieg, der seit dem vorigen Jahr im unwirtlichen Grenzgebiet zwischen Äthiopien und Eritrea immer wieder aufflackert, hat den aufkeimenden Tourismus zusammenbrechen lassen. Dieses Buch ist deshalb auch die Beschreibung eines Verlusts, der Abwesenheit von Möglichkeiten; Sehnsucht wird geweckt, zumindest Neugier. Es gibt fast nichts, was man hier nicht erfahren würde über das christliche Äthiopien, eine der ältesten Kulturen der Welt, verborgene Kirchen, geheimnisvolle Klöster, grandiose Wandgemälde, seltsame Gegenstände der ganz eigengearteten äthiopischen Orthodoxie. Allein, das Buch ist eher gut gemeint als gut gemacht. Die Fülle des Materials beeindruckt, die Umsetzung hingegen ist dürftig, mitunter sogar kläglich. Das beginnt beim umständlichen Deutsch der Autorin und führt zu den vor allem technisch amateurhaften Bildern des Fotografen. Noch lange vor dem Ende wird der Eindruck übermächtig, das Thema sei zu groß geworden für ihre Möglichkeiten. (A.O.)

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