Das Aufkommen der Terrorismusbekämpfung als wichtiges internationales Ziel nach dem 11. September 2001 und die anschließende Verbreitung neuer Antiterrorismusgesetze durch die Staaten brachte eine neue Herausforderung für die Menschenrechte, insbesondere für die bürgerlichen und politischen Rechte. Die Analyse der Anti-Terror-Gesetze bestimmter Länder, insbesondere in Entwicklungsländern, zeigt zwei wesentliche Auswirkungen der Anti-Terror-Gesetze auf die Menschenrechte. Die erste Auswirkung besteht darin, dass die Anti-Terror-Gesetze nach dem 11. September sehr weit gefasst sind und der Polizei und den Sicherheitskräften einen Ermessensspielraum einräumen, was wiederum zu willkürlichen Verletzungen der Grundrechte von Personen führt, die terroristischer Handlungen verdächtigt werden. Der zweite und besorgniserregendste Aspekt ist, dass einige Entwicklungsländer die Anti-Terror-Gesetze als Vorwand nutzen, um politischen Dissens, die Zivilgesellschaft, die Medien und einzelne regierungskritische Aktivisten zu kontrollieren.
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