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Affekte sind ein wesentlicher Impulsgeber für gesellschaftspolitische Veränderungsprozesse. Sie prägen unsere sozialen und gesellschaftlichen Wertesysteme, sind zentraler Bestandteil von Kultur, Sozialität und Politik. Sie stellen bestehende Machtstrukturen infrage und gewinnen an Zulauf, je heftiger affektgesteuerte Bürger auf einen abweisenden Finanz-, Militär- oder Staatsapparat prallen. Affekte sind überindividuell, entstehen und entwickeln sich in zwischenmenschlichen Aktionen des Für und Wider. Sie beschreiben Mitteilungsprozesse und fordern Teilhabe am Kommenden ein.
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Produktbeschreibung
Affekte sind ein wesentlicher Impulsgeber für gesellschaftspolitische Veränderungsprozesse. Sie prägen unsere sozialen und gesellschaftlichen Wertesysteme, sind zentraler Bestandteil von Kultur, Sozialität und Politik. Sie stellen bestehende Machtstrukturen infrage und gewinnen an Zulauf, je heftiger affektgesteuerte Bürger auf einen abweisenden Finanz-, Militär- oder Staatsapparat prallen. Affekte sind überindividuell, entstehen und entwickeln sich in zwischenmenschlichen Aktionen des Für und Wider. Sie beschreiben Mitteilungsprozesse und fordern Teilhabe am Kommenden ein.

Diese Beobachtungen waren Anlass für die Ausstellung Affekte im Kunstpalais Erlangen, aus der dieser Band hervorgegangen ist. Von künstlerischer Seite setzen sich darin Santiago Sierra, Cyprien Gaillard, Aernout Mik, Bill Viola, Suzanne Opton, Meiro Koizumi, Mathilde ter Heijne, Halil Altindere, Keren Cytter, Tomoya Watanabe und Ryan Trecartin mit dem gesellschaftlichen Potential und den Inszenierungen, Instrumentalisierungen und Provokationen von Affekten auseinander.

Neben die künstlerischen Arbeiten treten wissenschaftliche Beiträge aus der Affektforschung, basierend auf Vorträgen des Begleitprogramms der Ausstellung. Sie eröffnen vielfältige Perspektiven auf historische und gegenwärtige Phänomene von Affizierung und Affekten, wie sie in der Philosophie, der Bildenden Kunst, der Theaterwissenschaft und Kulturgeschichte sowie den Naturwissenschaften untersucht werden.

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Autorenporträt
Dr. Claudia Emmert studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Romanistik in Stuttgart. Von 1994 bis 1999 war sie stellvertretende Leiterin des Kulturamts und Leiterin der Galerie der Stadt Fellbach. Von 1999 bis 2009 leitete sie das DSV Kunstkontor im Deutschen Sparkassenverlag Stuttgart, von. 2009 bis 2014 leitete sie als Gründungsdirektorin das Kunstpalais und die Städtische Sammlung Erlangen und hatte zeitgleich einen Lehrauftrag an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Seit 2014 ist sie Direktorin des Zeppelin Museums Friedrichshafen.

Jessica Ullrich (Dr. phil.) ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen. Zuvor war sie Leiterin der Kunstvermittlung im Kunstpalais Erlangen. Sie kuratierte diverse Ausstellungen von zeitgenössischer Skulptur und Fotografie. Sie ist Mitglied des Senior Editorial Board von Antennae, Journal for Nature in the Visual Arts, Repräsentantin und Board-Mitglied von Minding Animals Germany und Mitglied von Bündnis für Mensch und Tier, München, ferner von Animalität und Ästhetik Berlin, der Forschungsinitiative Tiertheorie (FiTT), CLAS (Cultural Literary Animal Studies) an der Universität Würzburg und Animals in History, einer von den Universitäten Konstanz, Wien und Zürich getragenen Gemeinschaftsinitiative. Ullrich studierte Kunstgeschichte, Kunstpädagogik und Germanistik in Frankfurt am Main sowie Kultur- und Medienmanagement in Berlin. Sie promovierte zu dem Thema "Wachs als ästhetisches Material. Körper und Körperfragmente in der Wachsbildnerei am Ende des 20. Jahrhunderts und ihre kulturhistorischen Einflüsse". Im Kontext der Human Animal Studies veröffentlichte sie u.a. gemeinsam mit Friedrich Weltzien und Heike Fuhlbrügge den Sammelband Ich, das Tier. Tiere als Persönlichkeiten in der Kulturgeschichte (Reimer 2008).