Anja führt ein geregeltes Leben. Sie arbeitet erfolgreich in der Immobilienbranche, auf privatem Sektor jedoch kämpft sie hartnäckig um den Weiterbestand ihrer Ehe mit Gero, dem Treue nicht viel bedeutet. Bei einem Unfall während einer gemeinsamen Autofahrt auf dem Heimweg von München kommt Gero ums Leben. Anja weiß nicht, ob sie daran Schuld trägt, ihre Erinnerung an die letzten Augenblicke ist zu lückenhaft und zu verwirrend. Traumatisiert und aus den gewohnten Gleisen geworfen, fährt sie nach einem Jahr der Ängste und einer halbherzig angegangenen Therapie zum ersten Mal wieder selbst mit dem Auto nach München. Ihr Ziel: ein Besuch der Neuen Pinakothek, um das Geschehen von damals Revue passieren zu lassen. Geplant ist, sich auf der Rückfahrt definitiv an der Unfallstelle ihrem Los zu stellen, denn die Stimmen, die sie immer noch verfolgen, quälen sie auf gespenstisch-groteske Weise. Sogar einen Suizid bezieht Anja in ihre Überlegungen mit ein. Bei der U-Bahn-Fahrt in München allerdings begegnet sie ihrem Schicksal, das zunehmend verhängnisvoll seinen Lauf nimmt. Bilderrahmen werden zur Schwelle in eine Welt, in der sich Seelen befreien und überraschenderweise zu wandern beginnen.Der Geist bewegt sich anders als gedacht, wenn man ihn nicht nur als Verstand interpretiert.