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In vielen Psalmen fügt das Psalmen-Ich die Rede seiner Gegner als Zitat in den eigenen Sprechakt ein und verarbeitet sie dadurch. In Ps 9/10 und Ps 73 erscheint es in der Gefahr, die Rede nicht nur zu wiederholen, sondern selbst zu übernehmen. So werden die beiden Psalmen zur Ausdrucksmöglichkeit für den an Gott zweifelnden Armen, dessen Anfechtung jedoch in einer affirmierenden Rede über Gott aufgefangen wird.

Produktbeschreibung
In vielen Psalmen fügt das Psalmen-Ich die Rede seiner Gegner als Zitat in den eigenen Sprechakt ein und verarbeitet sie dadurch. In Ps 9/10 und Ps 73 erscheint es in der Gefahr, die Rede nicht nur zu wiederholen, sondern selbst zu übernehmen. So werden die beiden Psalmen zur Ausdrucksmöglichkeit für den an Gott zweifelnden Armen, dessen Anfechtung jedoch in einer affirmierenden Rede über Gott aufgefangen wird.
Autorenporträt
Carolin Neuber, Dr. theol., Professorin für Exegese des Alten Testaments an der Theologischen Fakultät Trier; Studium der Katholischen Theologie in Augsburg und Innsbruck; 2017 Promotion an der Universität Augsburg; 2022 Habilitation an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br.; 2012-2021 Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Siegen bzw. Freiburg i. Br.; seit 2021 an der Theologischen Fakultät Trier.