Georg Brunolds Reiseberichte räumen nicht nur mit den herrschenden Afrika-Klischees auf, sie erzählen vor allem von der Vitalität und Vielschichtigkeit dieses Kontinents, die oft nur abseits von den im Medieninteresse stehenden Elendsregionen zu erfahren sind. Dabei versucht Brunold nicht, über die Not der Menschen hinwegzutäuschen, er unterläuft nur die Behauptung, daß außerhalb dessen nichts existiere.
"Die Art und Weise, wie Georg Brunold den Leser in die Abgründe korrupter Großstadtdschungel wie in Lagos oder Kinshasa blicken läßt, in die unbekannte Welt der südsudanesischen Rebellen führt und die - gelinde gesprochen - skurrile Welt der deutschstämmigen Farmer in 'Südwest' porträtiert, hebt sich wohltuend von den Szenarien der 'Roving correspondents', der rasenden Kriegsberichterstatter ab, die in Europa noch immer das Bild vieler Menschen von Afrika prägen." (Die Furche)