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Bewertung von nic aus st.wendel

das buch ist super,bin sehr begeistet.


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1 Kundenbewertung

Schonungslose Dokumentation und engagiertes Plädoyer zugleich. Völkermord in Ruanda, Hungersnot in Äthiopien, Diamantenkrieg in Sierra Leone - ganz Schwarz-Afrika droht in den Sog von Gewalt und Chaos gezogen zu werden. Peter Scholl-Latour, Vollblutjournalist und Reporterlegende, untersucht die Ursachen, beleuchtet die sozialen und kulturellen Hintergründe und benennt die Verantwortlichen. In Afrikanische Totenklage dokumentiert der Bestsellerautor schonungslos die harten Fakten auf dem "vergessenen Kontinent". Zugleich ist es ein engagiertes Plädoyer gegen die Gleichgültigkeit in der übrigen…mehr

Produktbeschreibung
Schonungslose Dokumentation und engagiertes Plädoyer zugleich. Völkermord in Ruanda, Hungersnot in Äthiopien, Diamantenkrieg in Sierra Leone - ganz Schwarz-Afrika droht in den Sog von Gewalt und Chaos gezogen zu werden. Peter Scholl-Latour, Vollblutjournalist und Reporterlegende, untersucht die Ursachen, beleuchtet die sozialen und kulturellen Hintergründe und benennt die Verantwortlichen. In Afrikanische Totenklage dokumentiert der Bestsellerautor schonungslos die harten Fakten auf dem "vergessenen Kontinent". Zugleich ist es ein engagiertes Plädoyer gegen die Gleichgültigkeit in der übrigen Welt.
"Erschreckend wahrhaftig ... Scholl-Latours Analysen sind schwer zu widerlegen. Hinzu kommt ein geradezu enzyklopädisches Wissen über die Entwicklung des Schwarzen Kontinents!" Frankfurter Allgemeine Zeitung

Schonungslose Dokumentation und engagiertes Plädoyer zugleich. Völkermord in Ruanda, Hungersnot in Äthiopien, Diamantenkrieg in Sierra Leone - ganz Schwarz-Afrika droht in den Sog von Gewalt und Chaos gezogen zu werden. Peter Scholl-Latour, Vollblutjournalist und Reporterlegende, untersucht die Ursachen, beleuchtet die sozialen und kulturellen Hintergründe und benennt die Verantwortlichen. In "Afrikanische Totenklage" dokumentiert der Bestsellerautor schonungslos die harten Fakten auf dem "vergessenen Kontinent". Zugleich ist es ein engagiertes Plädoyer gegen die Gleichgültigkeit in der übrigen Welt.

"Erschreckend wahrhaftig ... Seine Analysen sind schwer zu widerlegen. Hinzu kommt ein geradezu enzyklopädisches Wissen über die Entwicklung des Schwarzen Kontinents ..."

Frankfurter Allgemeine Zeitung

"... geht über das Hörensagen und den bloßen Augenschein hinaus ... hebt sich wohltuend ab von der kurzlebigen Aktualität des heutigen Medienbetriebs."

Berliner Zeitung

"Scholl-Latour schont nichts und niemand. So analysiert er mitleidlos die Krise." Kölner Stadtanzeiger
Autorenporträt
Scholl-Latour, Peter
Peter Scholl-Latour wurde 1924 in Bochum geboren. Neben einer Promotion an der Sorbonne und dem Diplom des Institut National des Sciences Politiques in Paris erwarb er an der Libanesischen Universität Beirut das Diplom für arabische und islamische Studien. Seit 1950 arbeitet er als Journalist, u. a. viele Jahre als Korrespondent in Afrika und Indochina, als Studioleiter in Paris, als Fernsehdirektor des WDR, als Herausgeber des "Stern". Zu seinen größten Erfolgen als Buchautor zählen die Bestseller "Der Tod im Reisfeld" (1980), "Der Wahn vom Himmlischen Frieden" (1990), "Eine Welt in Auflösung" (1993), "Das Schlachtfeld der Zukunft" (1996) und "Lügen im Heiligen Land" (1998). Mit dem vorliegenden Buch schließt sich thematisch der Kreis zu einem seiner frühen und wichtigsten Werke: "Mord am großen Fluß - Ein Vierteljahrhundert afrikanische Unabhängigkeit" (1986).
Rezensionen
literaturtest.de
Desaster eines Kontinents
Das Fernsehen zeigt es fast täglich: Zentralafrika versinkt in Armut, Gewalt und Chaos. Machtgier, Rivalitäten, Stammesfehden, Vieles auch Erbe der willkürlichen Aufteilung des Kontinents durch die Kolonialherren, beherrschen das Bild, das sich dem Mitteleuropäer von Afrika bietet. Scholl-Latour nennt aus seiner Sicht die Gründe und die Schuldigen.
Die neue Fremdherrschaft
Zu den sicher für manchen Leser verblüffenden Erkenntnissen des renommierten Journalisten zählt seine These, dass im Rückblick die Kolonisation der Franzosen und Belgier, Franzosen und Portugiesen als eine "relativ humane Form" der Fremdherrschaft erscheint. Denn sie bauten Schulen und Krankenhäuser, Straßen und Wohnhäuser, entwickelten einen Binnenmarkt und außenwirtschaftliche Beziehungen. Vieles davon sei inzwischen verrottet oder vernichtet. Für das Desaster der postkolonialen Zeit seien vor allem von den USA, aber auch von Frankreich gesteuerte Konzerne verantwortlich, speziell Erdöl- und Mineralgesellschaften, die mit ihrem Kapital und der Ausbeutung der Bodenschätze nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch das Sagen hätten. Damit, so der Autor, werde der Kreislauf aus Chaos und Zerstörung noch beschleunigt, zumal auf Seiten vieler Einheimischer Desinteresse und Hilflosigkeit zu beobachten seien. Scholl-Latour jedenfalls sieht derzeit kaum Hoffnungsschimmer für eine friedliche Zukunft und ein vernünftiges Miteinander der afrikanischen Staaten. (Henrik Flor)

"Erschreckend wahrhaftig ... Scholl-Latours Analysen sind schwer zu widerlegen. Hinzu kommt ein geradezu enzyklopädisches Wissen über die Entwicklung des Schwarzen Kontinents!" (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.02.2002

Tot am schwarzen Fluss
Peter Scholl-Latour formuliert voller Trauer schon mal den Nachruf auf einen sterbenden Kontinent
PETER SCHOLL-LATOUR: Afrikanische Totenklage – Der Ausverkauf des Schwarzen Kontinents. C. Bertelsmann Verlag, München, 2001. 472 Seiten, 24 Euro.
Keine Frage. Peter Scholl-Latour gebührt Respekt. Er ist fast 78 Jahre alt, er hat schon viele Länder dieser Welt gesehen, er hört schlecht, und dennoch setzt er sich nicht zur Ruhe. Im Gegenteil. Er spaziert allein und unerschrocken durch Kisangani, eine Diamantenstadt im kongolesischen Urwald. Ein Ort, eingeschlossen von ungezählten Armeen und Rebellengruppen; derzeit beherrscht von einer brutalen Kindersoldaten-Truppe. Es ist ein entsetzlicher Platz, ein mörderisches Dschungelloch, in dem man all das Leid der kongolesischen Bevölkerung im Fokus zeigen kann.
Kisangani und der ganze Kongo stehen stellvertretend für viele Orte Afrikas. Ob Sierra Leone, Liberia, Sudan, Angola, Somalia, Ruanda, Nigeria, Simbabwe, die Zentralafrikanische Republik oder die Elfenbeinküste – das heutige Antlitz Afrikas besteht aus Hoffnungslosigkeit, Diktatur, Gewalt, extremer Armut, Überbevölkerung, Kriminalität, Hunger und Krankheiten. Und daran ändern auch die nicht enden wollenden Forderungen aus Europa oder Amerika nichts, doch endlich die positiven Seiten des Kontinents hervorzuheben.
Raubtiere aus dem Westen
Scholl-Latour lässt sich auf solche gut gemeinten und letztlich weltfremden Wünsche nicht ein. Er kennt den Kontinent seit fast 50 Jahren und er weiß, dass es um Afrika noch nie so schlecht bestellt war wie heute. Er hat ein extrem pessimistisches und bitteres Buch geschrieben, eines, das nicht nur die korrupten afrikanischen Staatschefs anprangert, sondern auch den „Raubtierkapitalismus” der westlichen Industrienationen. Deren Desinteresse am Leid der Afrikaner, deren skrupellose Ausbeutung der afrikanischen Rohstoffe seien letztlich Schuld am Elend des Kontinents.
Natürlich ist die Ausgangsthese Scholl-Latours richtig. Doch das ist leider das einzige Verdienst seiner „Afrikanischen Totenklage”. Wer sein Buch „Mord am großen Fluss – Ein Vierteljahrhundert afrikanische Unabhängigkeit” gelesen hat, das 1986 auf den Markt kam, der kann sich nur wundern, was vom Journalismus dieses Mannes übrig geblieben ist. Damals schrieb er Reportagen, porträtierte Politiker, schilderte Kämpfe und machte Interviews. Und auch wenn man damals schon wusste, dass dieser Weltreisende anscheinend weder für Asiaten noch für Araber viel Sympathie übrig hat und auch die Afrikaner ziemlich merkwürdig fand – zumindest erkannte man Recherche in seiner Arbeit. Heute aber fährt Scholl-Latour mit einem Mann namens David, der ein Transportunternehmen hat, durch Uganda und lässt sich von diesem die politische Lage an den Großen Seen nach dem Völkermord in Ruanda erklären. Was ungefähr so ist, als wenn man am Münchner Hauptbahnhof in ein Taxi stiege und sich vom Fahrer die geostrategischen Ziele der USA nach dem Ende der bipolaren Welt skizzieren ließe.
Daher rührt auch, dass Scholl-Latour kaum schlüssige Belege bringt, er verlässt sich auf Gerüchte. Auf Gerüchte, die zum Beispiel besagen, dass der kongolesische Staatschef Laurent Kabila vom amerikanischen Geheimdienst getötet wurde oder dass die frühere Afrika-Beauftragte der Clinton-Regierung, Susan Rice, Ruanda aufgefordert habe, das wertvolle Mineral Coltan im Ostkongo radikal auszubeuten – andernfalls werde die Entwicklungshilfe gestoppt. Der Krieg um diesen Rohstoff hat schon viele Tausend Menschen das Leben gekostet, westliche Firmen profitieren von der Ausbeutung. Scholl-Latour aber ist der einzige, der von einem Ultimatum der US-Regierung gehört hat – und es stört ihn auch nicht, dieses Gerücht ohne Gegenrecherche zu verbreiten.
Die „Afrikanische Totenklage” ist für all jene gewinnbringend, die wissen wollen, wie lange Scholl-Latour mit einem seit der Kolonialzeit in Kisangani lebenden Belgier Whiskey trinken kann, wie freundlich Grenzbeamte mit einem Weißen umgehen, welche Kongolesinnen ausstrahlen und wie richtig seine politischen Analysen schon zu Beginn der Sechziger Jahre waren. Vor allem auf dieses Motiv stößt der Leser permanent. Dabei dauert der Völkermord in Ruanda bei Scholl-Latour drei Wochen statt 100 Tage, bei ihm regierte der Hutu-Präsident nur für kurze Zeit, obwohl es vier Jahre waren, bei ihm wurden mehr als 10000 Menschen in Sierra Leone von Rebellen verstümmelt, obwohl es weniger als 2000 waren – was schlimm genug ist.
Scholl-Latours Buch ist lediglich dort spannend, wo er auf seine alten Reportagen zurückgreift, auf die Stücke zu Beginn der 60er Jahre, als der Kongo unabhängig wurde und im Chaos versank. Diese Texte vermitteln einen Eindruck davon, welche Stimmung damals herrschte, und welche Angst der Westen vor dem Kongolesen Patrice Lumumba hatte. Der erste und bislang einzig demokratisch gewählte Ministerpräsident drohte den Belgiern, Briten und Amerikanern, den Zugang zu den Rohstoffen im Kongo zu versperren. Deshalb wurde er auf Betreiben dieser Staaten von belgischen Söldnern umgebracht. Damals, mitten im Kalten Krieg, wurde vom Rest der Welt der Grundstein für den unaufhaltsamen Niedergang Afrikas gelegt. Wer das heutige Elend des Kontinents verstehen möchte, sollte auf die „Afrikanische Totenklage” verzichten und statt dessen Scholl-Latours altes Buch „Mord am großen Fluss” lesen. MICHAEL BITALA
Angola: Abgebrannte Hütten, vertriebene Dorfbewohner, ein endloser Kampf zwischen Regierung und Rebellen
Foto: AP
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