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Die Farmersfrau Mary Turner ist von ihrem schwarzen Hausdiener ermordet worden. Der Fall wird als typisches Verbrechen eines "minderwertigen Schwarzen" heruntergespielt. Erst im Lauf der Erzählung, die in den dreißiger und vierziger Jahren in Rhodesien spielt, erfährt man, wie es unausweichlich zu diesem Mord kommen mußte. Mary ist in sehr ärmlichen Verhältnissen groß geworden. Enge Freundschaften, emotionale Bindungen geht sie nicht ein. Sie merkt nicht, dass sie dazu gar nicht fähig ist. Um nicht zur alten Jungfer zu werden, heiratet sie mit Dreißig den Farmer Richard Turner und geht mit ihm…mehr

Produktbeschreibung
Die Farmersfrau Mary Turner ist von ihrem schwarzen Hausdiener ermordet worden. Der Fall wird als typisches Verbrechen eines "minderwertigen Schwarzen" heruntergespielt. Erst im Lauf der Erzählung, die in den dreißiger und vierziger Jahren in Rhodesien spielt, erfährt man, wie es unausweichlich zu diesem Mord kommen mußte. Mary ist in sehr ärmlichen Verhältnissen groß geworden. Enge Freundschaften, emotionale Bindungen geht sie nicht ein. Sie merkt nicht, dass sie dazu gar nicht fähig ist. Um nicht zur alten Jungfer zu werden, heiratet sie mit Dreißig den Farmer Richard Turner und geht mit ihm auf seine einsame Farm. Sie stellt fest, dass ihr Mann nie aus seiner finanziellen Misere herauskommen wird. Mary verfällt schließlich zunehmend in Apathie. Eines Tages wird der schwarze Farmarbeiter Moses, dem sie einmal jähzornig mit der Peitsche ins Gesicht geschlagen hat, als Diener ins Haus geholt. Mary hat Angst vor ihm. Sie ahnt, dass er sich für den Peitschenhieb, der ihn zutiefst gekränkt hat, rächen wird.
Autorenporträt
Doris Lessing, 1919 im heutigen Iran geboren und auf einer Farm in Südrhodesien aufgewachsen, lebte seit 1949 in England. 1950 veröffentlichte sie dort ihren ersten Roman und kam 1953 zu Weltruhm. In Deutschland hatte sie ihren großen Durchbruch 1978. Heute ist Doris Lessing eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart, ihr umfangreiches Werk umfasst Lyrik, Prosa und autobiographische Schriften. 2007 wurde sie mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Doris Lessing verstarb 2013 im Alter von 94 Jahren.
Rezensionen
»Doris Lessing ist eine Rebellin, aber nie Rebellin um der Rebellion willen, sondern Rebellin um der Menschlichkeit willen.« Erich Fried »Es gibt keinen Zweifel: Wer sich eine Bibliothek mit Weltliteratur in Form von Hörbüchern aufbauen möchte, kommt an dieser Edition nicht vorbei.« WDR 3 »Hier wird fündig, wer an Hörbuchproduktionen Freude hat, die nicht schnell hingeschludert sind, sondern mit einer Regie-Idee zum Text vom und für den Rundfunk produziert sind.« NDR KULTUR »Mehr Zeit hätte man ja immer gern, aber für diese schönen Hörbücher [...] besonders.« WAZ »Die Hörbuch-Edition 'Große Werke. Große Stimmen.' umfasst herausragende Lesungen deutschsprachiger Sprecherinnen und Sprecher, die in den Archiven der Rundfunkanstalten schlummern.« SAARLÄNDISCHER RUNDFUNK

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Die Nobelpreisträgerin Doris Lessing kennt Kritiker Alexander Kosenina als eine Autorin, die stets hoffnungsvoll auf ihre Figuren blickt, doch in diesem von Eva Mattes gelesenen Hörbuch, das auf einem 1950 erschienenen Roman Lessings beruht, kommt die Hoffnung erst spät: Die Gutsherrin Mary Turner misshandelt die schwarzen Angestellten auf ihrer Farm in Rhodesien systematisch, geht dann aber doch eine verstrickte, schwierige Beziehung zu einem Arbeiter ein und erkennt ihn endlich als Mensch an. Das erfordert eine sich über lange Strecken hinziehende innere Veränderung, die Mattes dem Rezensenten zufolge zwar eher traditionell, jedoch mit "beklemmenden psychologischen Einblicken" spricht. Dass auch die moderne Neuübersetzung nicht auf das N-Wort verzichtet, findet er etwas "befremdlich", aber die Tragik der Geschichte hat ihn spürbar mitgenommen.

© Perlentaucher Medien GmbH