In Zeiten, die vom Kampf der Kulturen (Huntington) beherrscht zu sein scheinen und in denen das Ende von Multikulti (FOCUS Titel 2010) propagiert wird, werden Initiativen, die diesem Trend entgegen steuern immer wichtiger. Vereine von Migranten können hierzu einen Beitrag leisten und zur Integration beitragen. Vereine gelten allgemein als typisch deutsche Organisationsform, von der im Lauf der Geschichte viele Impulse zu gesellschaftlichen Veränderungen ausgingen. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts begannen auch vermehrt Afrikaner, wie so viele andere Zuwanderer, in Berlin Vereine zu gründen. In dieser Studie wird der Frage nachgegangen, in welchen Bereichen diese Vereine tätig sind und wodurch sie Einfluss auf die Gesellschaft nehmen. Da es bei diesem Thema ein großes Forschungsdefizit gibt, bestand eine Hauptaufgabe in der Erschließung von Quellen. Die Studie basiert auf einer umfangreichen Datenerhebung sowie zwei längeren Interviews mit Vereinsmitgliedern und gliedert sich in vierTeile: Zunächst werden die Rahmenbedingungen für die Situation von Afrikanern in Berlin erläutert. Daran schließt sich eine historische Skizze des deutschen Vereinswesens an. Migrantenvereine sind der Schwerpunkt des nächsten Teils. Das vierte Kapitel befasst sich mit Vereinen der afrikanischen Diaspora. Zwei Vereine, die Afrikanischen Ökumenischen Kirche e.V. und der Nzuko Umo Igbo e.V. werden dabei näher betrachtet.
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